zur Audio-Version des Gedichts Po an Po mit dir aufzuwachen,
deine Nähe an meiner fühlend.
Ich drehe mich auf den Rücken
noch sind die Augen geschlossen
und spüre, wie deine Lippen meinen näher rücken.
Und zu meinem großen Entzücken
nun deine Hände meinen Körper drücken.
Stück für Stück auf Erkundung gehen
und wiedererwecken,
neu entdecken
ihr Revier abstecken. Den ganzen Beitrag lesen »
Wohin nur mit all den Gefühlen, wenn ich nicht malen kann? Den Arm ruhig stellen. Weil der Ellenbogen heiß ist und der Schleimbeutel geschwollen. Sagt sich so einfach. Ruhig halten – wenn doch alles danach drängt, die Bilder im Kopf aufs Papier zu bringen.
Gefangen sein im eigenen Haus, im eigenen Ich, in den Zeiten der Corona-Pandemie – es war aushaltbar, weil die Welt da draußen mit den Fingern beschreibbar war, die Augen das Erlebte auf die Windungen im quirligen Hirn projizierten und ab und an das Ventil sich öffnen konnte und Farbe ergoss. Nun drängt es hinein, immer mehr hinein und kann nicht mehr hinaus.
Oder schlimmer noch, es verödet alles, wie meine Pflanzen derzeit auf der Fensterbank, von denen nun die meisten tot sind. Denn – nicht mehr zu schauen, nicht mehr zu schreiben, ist noch schlimmer, es fühlt sich an wie gestorben zu sein und niemand hat es bemerkt.
Wann ist es wohl geschehen
Dass die Nacht keinen Schrecken mehr besaß
Dass finstre Gespenster nicht mehr aus den dunklen Ecken krochen
und unter dem Bett keine Gestalten mehr lauerten.
Das Wann und Wie – es ist nicht wichtig
Nur, dass die Nacht nun sanft behütend, leitend
Fest ihre warmdunklen Schleier um mich legt
und mir die Schwingen leiht, um wieder frei zu fliegen.
Nachtflügel, die auch am Tage – unsichtbar – als Aura schützen
Und Wesen, aus neu entdeckten fremden Welten,
Nicht nur bei nächtlichen Flügen, nun auch beim Licht der Sonne mich begleiten.
Sie feiern, lieben, reden, rätseln, raten – sind. Mit mir.
Ich weiß jetzt, dass schwarzes Licht leuchtet, Angst jedoch keine Farbe mehr hat.
Ein Ariadne-Faden ist seitdem im wirren Chaos erkennbar und hilft
Den Weg zu finden im Labyrinth der Gefühle und Gedanken.
Was sonst alleine nicht gelang, scheint nun möglich. Alles ist möglich.
Kategorie Dissonanzen|Kommentare deaktiviert für Nachtgedanken sind frei
Im Dunkel der sterbenden Nacht – aural duellieren sich Amselmänner
Es gibt keine Opfer, sie haben ihre Reviergrenzen abgesungen.
Ein Wesen rennt durch die Finsternis und rennt und rennt immer weiter
Graziel und tödlich, kurzes Kleid, langer Speer, kein Ziel.
Seenebel in den Straßen, die grunzenden Schatten darin weichen ihr aus.
Sind es irdische Affen oder Kreaturen einer anderen Welt?
Sehr junge Männer, zwei, weiß wie unkolorierte Zeichnungen.
Sie stehen am Eck, sehen die Läuferin, wollen Dinge sagen
Sagen sie nicht, trauen sich nicht, ein MedusaBlick friert sie ein.
Ihre leichtfüßigen Schritte verhallen hinter der Biegung
Der lichter werdende Morgen vertreibt die Schleier
Der Tag schmeckt schalgrün, Gravitation setzt ein.
Es ist …
Kategorie Dissonanzen|Kommentare deaktiviert für Darkness – Flucht aus dem Traum
Es geht diesmal um Myrie Zange, ein fantastischer Roman in sechs Bänden, von @karlabyrinth.
Bisher erschienen ist Band eins, als Druckversion, PDF und Hörbuch, Band zwei liegt online ebenfalls als PDF bzw. auch epub-Datei vor und soll demnächst (2020) in Druck gehen. Band drei wird derzeit geschrieben.
Diese Buchbesprechung handelt zunächst von Band eins, Myrie Die Symmetrie der Schneeflocken.
Vermutlich zunächst. Vielleicht schreibe ich auch noch etwas zu den Fortsetzungen.
Nachtrag: hier geht es zu der versprochenen Rezi von Band 2 (Das Spiel →).
Darum geht es im Buch
Wir lernen im Prolog Myries Mutter und Vater kennen. Es ist ein seltsamer Einstieg, da die Mutter ihr Baby beim Vater besser aufgehoben sieht, es ihm übergibt und dann aus Myries Leben verschwindet. Der Vater, ein Tischler, der bereits liebevoll drei Kinder alleine großzieht, nimmt sie jedoch gerne auf und die Lesenden sind gespannt, wie es weiter geht. Den ganzen Beitrag lesen »
Kategorie Fremdlesen|Kommentare deaktiviert für Rezension: Wie die Welt sein sollte
Der Text zum Anhören nachfolgend als flac-Datei, gesprochen von karlabyrinth:
Du gehst an mir vorüber, nur flüchtig streift mich dein Blick.
Uninteressant!
Was dir entgeht, ist nicht für das Auge gemacht
Du sitzt mir gegenüber, dein Blick spricht Bände
Ich kann dich nicht ansehen, weiche dir aus.
Unsichtbar!
Was du siehst, mag grau erscheinen
Verknotet, vernarbt, verwunschen, farblos
Interferenzen tarnen mein Selbst.
Mimikry!
Du würdest es sehen – wenn du wolltest, wenn du wüsstest
Meine Empathie strahlt leuchtend bunt, aus dem Inneren heraus.
Wirbelt, strudelt, weint, schreit, kichert, lacht, bebt,
ist glücksgrün, sternenblau, leidenschaftlichrot, schreiendgelb, sapioweiß, behütendorange, zärtlichrosa, transparentfeucht, lilaverlangend, abgrundtiefscharlach, lackschwarz.
Dyson-Sphären-Universum!
Schließe deine Augen. Atme mich, schmecke mich, höre mich
Be-greife mich – und sieh, was ich bin. Für dich.
Warmes Wasser auf der Haut zu spüren – wohltuend sowohl nach einer Wanderung in kalter Winterluft als auch im heißen Sommer, um Salz und Schweiß abzuspülen. Oder nach einer ereignisreichen Nacht.
Könnte ich vernünftige Comics malen, dann wäre nachfolgende Zeichnung wohl eine Kurzgeschichte in Bildern geworden.
Ich bin mein eigener Ozean
und habe Salz auf meiner Haut
und in den Tränen Sand.
Ich bin mein eigener Ozean
das Meer rauscht kalt durch Venen
bin Brandung auch und zugleich Gischt
bin tief und weit und ströme.
Ich bin mein eigener Ozean
trag‘ Schiffe weit und fern
hab‘ Sehnsucht nach Gestaden
Fühl‘ keine Angst, du kleiner Wal
ich nehm‘ dich mit in Neptuns Garten.
Ich bin mein eigener Ozean
gehorsam nur dem Mond
und lass mich werfen auf den Strand
als hätt‘ ich keinen Willen
ich nehme Land und gebe Land
Ich bin mein eigenes Meer.
Kategorie Dissonanzen|Kommentare deaktiviert für Ode an das Meer
Zwischen den Zeilen ein Versprechen gelesen
Mit gefesselten Händen windet sich Libido
Das Leben als Plagiat
Sei wie der Igel, lass alle nur deine Stacheln sehen
Wer dich kennt, weiß es besser.
Kategorie Dissonanzen|Kommentare deaktiviert für Insomniagedankensuppe