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Rattarium  

Gedanken zu guter Literatur

18. Juli 2024

Buch-Cover, ein Schloss im Grünen unter lila Himmel mit goldenen Fäden. Vorweg: Mit „gut“ ist in diesem Fall gemeint, was ich mag. Hier schreibe ich also nur über meinen ganz und gar individuell persönlichen Lesegeschmack.

In einem Kommentar las ich gestern, dass jemand das gleiche Buch, das ich derzeit lese, in einer Nacht durch hatte. Dafür habe ich vollstes Verständnis, denn das Buch ist einfach ein Sog und unglaublich professionell geschrieben (gosh, mir fehlt hier ein angemessenes Adjektiv für meine Begeisterung). Und doch halte ich mich im Tempo zurück, lasse es langsam angehen. Zum einen brauche ich die Pausen, weil es sehr dramatisch beginnt, mit Dingen, die auch mit meiner Historie responden.

Aber ein anderer Gedanke dazu kam mir gestern vor dem Schlafengehen: Ein gutes Buch will behandelt werden wie eine zart aufkeimende Romanze. Die Liebelei beginnt mit dem Kennenlernen. Kann ich mich darauf einlassen, wird es mir wehtun und auf welche Art? Wird es mich verändern, wie so viele vor ihm?
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Pride-Kurztexte

8. Juli 2024

Im #PrideMonth gibt der Verlag ohneOhren (auf instagram etc) wöchentlich Themen vor, zu denen kurze Texte geschrieben werden können. Als Starthilfe werden erste Sätze genannt, zu einigen fielen mir kleine Geschichten ein, die nachfolgend gelesen werden können (wip).
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Belegexemplar eingetroffen

14. Juni 2024

Foto, frisch aus dem PostUmschlag, ein handliches Buch. Auf dem Cover ein Drache mit RegenbogenFlügeln.Heute ist das neue Heft Queer*Welten hier eingetroffen. Es handelt sich um eine BelegExemplar – das bedeutet: Ich habe einen (kurzen) Text für diese Ausgabe eingereicht, der angenommen und gedruckt worden ist.

Gefragt worden war für diese 12. Ausgabe des Magazins nach Mikrofiktion, es sollte ein Text mit genau 600 Zeichen sein, mit dem queer-fantastischem Thema: „Queere Questen“.

Das Heft erscheint zweimal jährlich bei QueerWelten.de. Der Print ist im Mai erschienen, die E-Book-Version folgt demnächst (Stand heute, 14. Juni 2024).

Crossing Bridges – Domliebe von Jade S. Kye

23. März 2024

Cover des Buches. Ein stilisiertes Gesicht mit gesenktem Blick, Haare aus Schmetterlingen, alles in gedeckten Blautönen.Nach einem eher düsteren, actionreichen Buch nun eine bittersüße Romanze zu lesen, ist ganz angenehm für mich. Zudem fragte ich mich, ob es mal Bücher gäbe, die nicht diese vorgegebene Struktur der Spannungsbögen haben und mehr slice-of-live sind. Habe ich hiermit gefunden.
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Ein Buch mit Sog

20. März 2024

Buchcover. Ein Dunkler Hintergrund, darauf mehrere Linien, die den Titel einschließen. In der oberen Hälfte hält eine Hand ein tropfendes Herz, unten liegt ein Totenschädel in einer Hand. Symbole wie Sterne, Monde und Efeublätter sind im ganzen Bild verteilt, das einer Tarot-Karte gleicht.A Midsummer’s Nightmare von Noah Stoffers, Knaur

Ich weiß vor Begeisterung (haha – Geist) gar nicht, wo ich anfangen soll. Am besten also erst mal beim Inhalt: Es geht um Studierende in einem altehrwürdigen College auf einer schottischen Insel. Es fängt alles ganz harmlos an, mit den daily Struggles einer nicht-binären Figur, Ari, die sich neben den üblichen Prüfungsvorbereitungen auch noch mit Problemen herumschlagen muss, die jede gendernonkonforme Person kennen dürfte. Ich habe mich da sehr, sehr oft gesehen gefühlt. Nach und nach findet sich die Gruppe, die zusammen immer tiefer in seltsames Geschehen gezogen wird. Schottland, Shakespeare und ein offener Spalt zwischen den Welten – Seite für Seite wird das Grauen höher dosiert, bis es fast normal erscheint, wenn nächtliche Gespräche mit Gespenstern passieren, Menschen verschwinden oder ein weiteres Monster seine Existenz offenbart. Den ganzen Beitrag lesen »

2024 wird mein Jahr

12. Februar 2024

In den letzten Monaten habe ich mich mit unterschiedlichen Kurzgeschichten an mehreren Literatur-Ausschreibungen beteiligt. Mir liegen bisher vier Zusagen von verschiedenen Verlagen vor; auf drei weitere diesbezügliche Mails warte ich noch. Eine wunderschöne Drachengeschichte ist vermutlich wieder frei zur weiteren Verwendung, da das Buch anscheinend inzwischen erschienen ist, ich aber keine Benachrichtigung erhielt. Da sind zudem einige andere Texte, die noch kein Verlagszuhause fanden, aber die bleiben erstmal in der Schublade, bis etwas dafür angefragt wird.

Grafik mit zerfasertem lila Ring auf rosafarbenem Hintergrund. Im unteren Bereich ein blauer Block mit Text: "NeuroPunk" in großen Buchstaben; etwas kleiner darunter das Wort Perspektivwechsel. In kleiner Schrift ganz oben: Eine Anthologie zu Neurodivergenzen!; und im Ring steht: mit Kián KoWananga "Zurück zur Natur". Ich freue mich jedenfalls auf die Anthologie Neuropunk Perspektivwechsel vom Weltenruder-Verlag, die ab dem 8. März für 14,90 € (ca 220 Seiten, Broschiert) im Handel sein wird (auch als E-Book).

Warum sind mir Geschichten mit neurodivergenten Perspektiven wichtig?
Es gibt noch zu wenig Normalisierung dieser Themen in der Belletristik. Überhaupt gibt es zu wenig repräsentative Geschichten, finde ich. Da ich mein Leben lang meist nur gesagt bekam, ich solle mich nicht so anstellen, wenn es um meine Bedürfnisse ging, fand ich es ausgesprochen empowernd, zum Beispiel im Internet auf Gleichgesinnte zu treffen und deren Bücher und Kurzgeschichten lesen zu dürfen. In vielen fand ich mich wieder. Den ganzen Beitrag lesen »

Im Radio

29. Dezember 2023

Hui, erste Male sind aufregend. Ich durfte für meine Freundin June Is ein Kapitel aus ihrem Roman „Gefangen zwischen den Zeilen – Simas Fluch“ im Radio 889 Kultur lesen. Das war sehr aufregend. Ich wiederhole mich.
Link zur Radio-Seite

Haferdrink

28. Dezember 2023

Meine ersten Versuche, Haferdrink selber herzustellen, endeten in einem Desaster.
Fazit: Baumwolltücher machen großes Gematsche.

Einen speziellen Nussmilchbeutel für 7,- € + anzuschaffen, ein Ding, von dem ich nicht mal weiß, ob es für mich brauchbar ist? Nee. Aber Moment mal – Feinmaschiges habe ich doch im Haus: Diese Beutel, die es im Supermarkt für loses Obst und Gemüse gibt. Die sind zwar aus Kunststoff, aber wiederverwendbar und können in der Maschine gewaschen werden. Versuch macht klug, also habe ich das gleich mal ausprobiert.

Ich habe nun einen dieser Obstbeutel vom Edeka dazu genommen – und holla – das funktioniert gut!
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Valys – Als die Mauern fielen

25. Januar 2023

„Die Stadt der tausend Geschichten“
https://hybridverlag.de/index.php/anthologie-ausschreibungen

Inhalt, Vorbemerkung, Klappentext: Es handelt sich um eine Kurzgeschichte, die für oben genannte Ausschreibung entstanden ist, jedoch nicht in die Anthologie aufgenommen wurde. Da die KG wegen der speziellen Vorgaben nirgends anders eingereicht werden kann, veröffentliche ich sie hier auf meiner Homepage.
Ely Themba wird nach Valys geschickt, um einen wertvollen Gegenstand zu suchen. Allerdings findet Ely so viel mehr als das Gesuchte. Valys ist ein gefährlicher Ort für alle Wesen. Doch es gibt Hoffnung.
Kann Spuren von Drachen enthalten.
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15 Kathedrale

21. Oktober 2022

#Kinktober: Maske
#Phantastober2022: Gotisch und Gothic
#KiánKinky
CN: Dom/sub
PT: cosy kink, no sex, no crime.
Personen: P1, kein Name (Pronomen ve, ver, vis), P2 Mistress (sie)

Ve war dankbar für das Licht des vollen Mondes, das die düstere Vorstadt-Allee vor vis wenigstens so weit ausleuchtete, dass ve den Gehsteig erkennen konnte. Ver schwarze Stiefel waren fest geschnürt, die perlenbesetzte Netzstrumpfhose darüber bildete einen stylischen Übergang zu ver fransigen, kurzen Rock, der aussah, als wäre er aus einer Filmrequisite für einen Vampirfilm entliehen worden. Die ebenfalls schwarze Bluse bestand hauptsächlich aus Spitze und Rüschen, die Hals und Schultern freiließ und so ver samtenes Halsband besser zu Geltung brachte. Der Stoff wurde von einem Korsett eng am Körper gehalten.
In ver teerschwarzen Haare hatte sie Extensionen in Weiß und Petrol geflochten und allein das Schminken ver Augen in Form von gespreizten Rabenflügeln hatte Stunden gedauert.

Ve hoffte nicht nur, dass ihr Outfit ihrer Mistress gefallen würde, sie wusste es spätestens, als sie an der Location der kink-gothic-Party eintraf, wo ihre Besitzerin für diese Nacht unter den gotischen Bögen des Gebäudes auf ve wartete und anerkennend musterte. In angemessenem Abstand blieb ve mit gesenktem Blick stehen und ließ sich begutachten, während auch sie unter den Augenlidern hervor ihre Herrin musterte. Diese hatte hüftlanges weißes glattes Haar, das einen Kontrast zu einem blauschwarzen Spitzenkleid bildete, unter dem sie eine Leggins trug.

Der Schein von vor dem Eingang des riesigen Gebäudes aufgestellten Gartenfackeln tanzte über das Szenario und war für die Zeit der Musterung die einzige Bewegung. Dann endlich hob die Mistress ihre behandschuhte Hand und deutete mit einer Unnachgiebigkeit, die keinen Widerspruch duldete, auf die Maske, die ve in ver Hand bereithielt.

„Setzt die auf und folge mir, bleib immer in meiner Nähe“, sagte sie mit rauchiger Stimme, befehlend und dennoch warm klingend.

Ver erschauerte wohlig. Der natürlichen Dominanz dieser Person unterwarf ve sich gerne.
Ohne sich um die Ausführung ihres Befehls zu kümmern, drehte sich die Mistress um und ging. Ve folgte folgsam, mit klopfendem Herzen. Wie als Antwort auf den drängenden Herzschlag setzte drinnen Musik ein, epische Glockenschläge mit Gitarrenriffs.* Ve ging in die beglückendste Nacht ver Lebens, aber das wusste ve zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

*(Hells Bells, ACDC)

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