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SPÖlerinnen in Indien (10/11 2004)

Ein Reisebericht von anka

zu Teil 1 (Donnerstag, 28.10.2004)
zu Teil 2 (Feitag, 29.10.2004)
zu Teil 3 (Samstag, 30.10.2004)
zu Teil 4 (Sonntag, 31.10.2004)
zu Teil 5 (Montag, 01.11.2004)
zu Teil 6 (Dienstag, 02.11.2004 + Mittwoch, 03.11.2004)
zu Teil 7 (Donnerstag, 04.11.2004)
zu Teil 8 (Freitag, 05.11.2004)
zu Teil 9 (Samstag, 06.11.2004)
zu Teil 10 (Sonntag, 07.11.2004)
zu Teil 11 (Montag, 08.11.2004)
zu Teil 12 (Dienstag, 09.11.2004 + Mittwoch 10.11.2004)

der erste teil meines berichts

Donnerstag, 28.10.2004

Abflug um 13:35h aus Wien. Na ja nicht ganz, aber fast. Und genauso fast kommen wir pünktlich in Delhi an. Um 0:05h nämlich, also eigentlich schon am 29.10. Wir hätten so gegen 23:55h landen sollen, also ist diese Verspätung nicht also sehr dramatisch einzustufen.
Im Flieger müssen wir noch ein Einreiseformular ausfüllen, von dem dann ein Teil bei der Passkontrolle, ein Teil beim Zoll abgegeben wird und der dritte Teil wird einem dann bei der Ausreise wieder abgenommen. Immerhin bekommt der Zoll ein Stückerl ausgefülltes Papier, denn sonst habe ich ja nichts zu verzollen. Die Passkontrolle ist recht schnell und beim Gepäcksförderband angekommen, sichte ich dann auch sogleich meinen Koffer. Dann noch durch die Zollkontrolle das Papierdel abgeben und schon hinaus.

In der Nähe des Ausgangs sammeln sich die Massen unserer Reisegruppe, es sind ja eh nur an die 150 Personen, so Daumen mal Pi. Wir werden nun auf mehrere Busse aufgeteilt – alle passen nicht in einen Bus und ich glaube, die indische Weise Bus zu fahren, nämlich auf dem Dach würden doch so an die 99 Prozent der TeilnehmerInnen verweigern, wobei wenn ich’s mir so recht überlege, es hätte schon etwas, so 150 SPÖlerInnen in und auf einem Bus... Wie dem auch immer sei, wir werden also ganz willkürlich auf mehrere Busse aufgeteilt. Das spielt sich etwa so ab: Für Bus Nummer 1, ruft einer der indischen Reiseleiter: „29 Leute mir nach!“ Alle 150 schnappen ihren Koffer und rennen. Sie werden jedoch von den anderen Reiseleitern gestoppt. Dann kommt Bus Nr. 2 an die Reihe, wieder einer der Reiseleiter brüllt: „29 Leute mir nach!“ und die restlichen noch verbliebenen stürmen dem Reiseleiter nach. Wieder werden einige aufgehalten. So geht das Spielchen dann auch mit dem 3ten Bus und beim vierten Bus ists eh wurscht, da kommt der Rest rein.

Ich bin in Bus Nr. 3. Beim Bus angelangt, werden die Koffer im Bus verstaut und dann besteigen wir den Bus und fahren in Richtung Hotel. Unser indischer Reiseleiter verbringt die ersten 20 Minuten damit zu versuchen das Mikrofon zu reparieren. Zu diesem Zwecke steigt dauernd einer seiner Begleiter aus dem Bus und wieder in den Bus und das quasi im Fahren, sofern man das so nennen kann, denn in Delhi herrscht so was wie Dauerstau, also eine 24h Rush Hour. Möglicherweise versuchen sie aus den 3 anderen Bussen ein anderes Mikro zu holen, wie auch immer, das Ding will nicht.

Dann kommt die Frage eines Teilnehmers wie langes es denn noch bis zum Hotel dauert. Die Antwort des indischen Reiseleiters: „10-15 Minuten.“ Schließlich beginnt der Reiseleiter dann ohne Mikro zu erzählen. Es ist ehrlich nicht einfach ihn zu verstehen, was nicht daran liegt das er schlecht Deutsch spricht. Nein ganz im Gegenteil, sein Deutsch ist sehr gut. Es liegt vielmehr daran, dass zum einen der Bus nicht leise ist, und zwar der Bus an sich, die Leute im Bus verhalten sich eh leise. Zum anderen liegt es an den LKWs die dauernd vorbei fahren, die sind auch nicht gerade leise und dann natürlich noch das Hupen, aller im Verkehr Beteiligten. Mittlerweile sind die 10-15 Minuten seit 10 Minuten um und wieder erkundigt sich jemand danach wie lange es noch bis zum Hotel dauert. Wieder kommt die Antwort: „10-15 Minuten.“ Muss wohl eine Standardantwort hier in Indien sein, denke ich mir, aber tatsächlich, kurz darauf kommen wir im Hotel an.

Mittlerweile ist es in Delhi 2h Morgens. Wir werden mit Blumengirlanden und einem roten Punkt auf die Stirn begrüßt. Ein paar wenige glückliche ergattern auch einen Welcome Drink. Der muss ihnen wohl spätestens nach dem 2ten Bus ausgegangen sein.
Wir finden dann unsere Zimmerschlüssel, wechseln Geld und beschließen unser Gepäck aufs Zimmer zu bringen und uns dann noch einmal in der Lobby zu treffen auf einen Schlummertrunk. Karin nimmt ihren Koffer gleich mit, muss deswegen aber hart mit einem der Angestellten streiten, der absolut nicht einsehen will, warum sie den Koffer nicht von einem Kofferträger aufs Zimmer gebracht haben will. Ich beschließe dann meinen Koffer ins Zimmer bringen zu lassen, immerhin haben die eigens Personal dazu angestellt, also muss man das doch nutzen, sonst sparen die diese Arbeitsplätze einmal ein, hach meine soziale Ader...

Wir steigen also mit Karins Koffer in den Lift ein und fahren in den 23gsten Stock, wo unser Zimmer liegt. Immerhin, Karin hat es mit dem Koffer in den Lift geschafft. Raus schafft sie es jedoch nicht ohne den Liftboy, der hartnäckig bleibt und ihr den Koffer aufs Zimmer bringt. So jetzt haben wir zwar Geld gewechselt, stehen aber vor dem Problem, dass wir kein Kleingeld haben, denn nachdem alle Geld gewechselt haben, war das Kleingeld aus. So müssen wir den Liftboy, leider mit dem G’schichtl abspeisen müssen, dass wir noch nicht Geld wechseln waren, weil so viele Leute angestellt waren. Karin beginnt ihren Koffer auszuräumen. Ich warte auf meinen Koffer. Ich inspiziere das Zimmer, Karin räumt ihren Koffer weiter aus. Ich warte auf meinen Koffer. Karin stellt fest, dass wir nur sehr wenig Kleiderhaken im Kasten hängen haben. Ich warte auf meinen Koffer. Karin ist mit dem Kofferausräumen fertig. Ich warte immer noch auf meinen Koffer. Schließlich beschließe ich nachzusehen wo denn der Typ mit dem Koffer bleibt. Wir wollten uns ja eigentlich mit ein paar anderen gleich wieder in der Lobby treffen und nicht erst 45 Minuten später.

Ich komme also in der Lobby an und natürlich ist mein Koffer schon auf dem Weg. Genauso wie die anderen Koffer auch, die dort auf dem Fleck gestanden haben. Also fahre ich wieder hinauf. Na ja, ich will hinauf fahren. Der Lift kommt mir dann doch schon recht voll vor, aber einer der Liftboys deutet mir noch einzusteigen. Also tu ich das. Die Lifttüre geht zu und wieder auf. Ich versuche einen Schritt weiter nach hinten zu gehen und ziehe den Bauch ein, mehr ist nicht möglich. Die Lifttür geht zu und wieder auf. Die anderen meinen, dass ich wieder aussteigen muss, weil der Lift sonst zu schwer ist. Es sind schon Hasis meine ArbeitskollegInnen. Also steige ich aus, mir wars eh zu eng da drinnen. Und siehe da, kaum bin ich draußen, gehen die Lifttüren zu und der Lift fährt. Ich hör die da drinnen noch lachen. grummel Ich steige also in den nächsten Lift ein, es gibt ja genug davon und fahre in den 23. Stock zurück. Wie ich oben ankomme und zu dem Gang gehe, in dem unser Zimmer liegt (Zimmernummer 2337) sehe ich vor mir meinen Koffer, der sich gerade mit Hilfe eines Kofferträgers in Richtung des Zimmers das ich mit Karin teile bewegt. Ich komme also nur unmittelbar nach meinem Koffer wieder in meinem Zimmer an. Nachdem es mit unserem Kleingeld immer noch sehr spärlich ausschaut, muss auch dieser mit dem selben G’schichtl wie der vorige vorlieb nehmen. Ein schlechtes Gewissen habe ich deswegen trotzdem, denn immerhin leben die hier zum Großteil von den Trinkgeldern.

So nun kann auch ich endlich meinen Koffer auspacken. Das ist schnell erledigt uns wir gehen hinunter in die Lobby, wo die andern schon in einem Restaurant sitzen und etwas trinken. Doch es stellt sich heraus, dass das mit dem Schlummertrunk nix mehr wird. Also zumindest mit dem alkoholischen, denn die schenken hier nur bis 23:30h Alkohol aus. Danach nicht mehr. grummel Also bleibt uns nix anderes übrig, als ein Glas Cola als Schlummertrunk zu uns zu nehmen. Hätten wir das gewusst, hätten wir etwas von den medizinischen Getränken mitnehmen können in die Lobby und uns nicht ins Lokal gesetzt.
Es ist ca. 4:00h Früh als wir ins Bett kommen. Der Wecker wird um 8:00h läuten.

anka

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