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SPÖlerinnen in Indien (10/11 2004) / Teil 4

von anka

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Sonntag, 31.10.2004

Endlich einmal wieder ausschlafen. Wir werden erst zu Mittag für die Stadtrundfahrt durch „New Delhi“ abgeholt. Wir können gemütlich Frühstück essen und Karin F. und ich drehen danach noch eine Runde im Pool. Das Wasser ist wirklich angenehm warm. Danach machen wir uns fertig für die Stadtrundfahrt.

Als erstes Besuchen wir einen Hindu Tempel. Den Namen hab ich vergessen. Der Tempel war von außen schön bunt. Innen aus Marmor.
Wir drehen eine Runde mit dem Bus eine Runde durch „New Delhi“, fahren bei Regierungsgebäuden, Botschaften usw. vorbei. Leider darf man dort nirgends stehen bleiben und so müssen wir aus dem Bus fotografieren.

Beim India Gate aber gibt es die Möglichkeit auszusteigen und das machen wir auch. Das India Gate wurde als Denkmal für die gefallenen indischen Soldaten im ersten Weltrkieg gebaut. Hier sind insgesamt 800.000 Namen eingraviert.

Danach geht es weiter zum „Qutb Minar“ Komplex. Laut unserem Guide das älteste und nach wie vor höchste Minarett der Welt steht dort. Das Minarett wurde von mehreren Herrschern erbaut. Zu beginn war der Turm nur 3 stockig. Die beiden weiteren Stockwerke wurden erst später aufgesetzt und mit Marmor verkleidet. Neben dem Minarett sind auch noch die Überreste einer Moschee zu sehen. Früher konnte man das Minarett noch hinaufgehen. Also die unzähligen Stufen drinnen erklimmen. Vor etlichen Jahren kam es jedoch zu einer Panik da drinnen, bei der einige SchülerInnen zu Tode kamen. Seit dem ist es nicht mehr möglich auf das Minarett hinauf zu gehen. Bevor die Moschee gebaut wurde, stand dort ein Hindutempel. Nachdem die Muslime jedoch die Gegend erobert haben, musste der Tempel weichen und eine Moschee entstand. Man hat den Tempel zerstört und die Teile für die Moschee wiederverwertet. Auf den Säulen sind eindeutig noch hinduistische Motive zu erkennen. Wobei den menschlichen Darstellungen auf den Säulen die Köpfe abgeschlagen wurden. Das hat 2 Gründe: 1. menschliche Darstellungen in Gebetsstätten des Islam sind unerwünscht; 2. Mit der Zerstörung der indischen Götter, die menschlich dargestellt wurden, wurde der Tempel sozusagen entweih und war für die Hindus kein Tempel mehr, sie blieben ihm fern. Dort steht auch eine eiserne Säule aus den 4.Jhd. von der man nicht weiß wo sie angefertigt wurde. Das verwunderliche an der Säule ist, dass sie nicht rostet, wie sonst bei Eisen ja üblich ist.

Anschließend fuhren wir zu „Humayuns Tob“, ein Mausoleum von Humayun, dem zweiten Herrscher der Moguldynastie (reg. 1530-56). Zum ersten Mal wurden hier die Elemente Mausoleum und Garten miteinander verbunden. Das Areal ist quadratisch angelegt. In der Mitte steht das Mausoleum, das von allen 4 Seiten gleich aussieht. „Humayuns Tomb“ war Vorbild für das Taj Mahal. Verglichen mit meinem Besuch vor 3 Jahren hatte ich den Eindruck, dass das Areal dieses Mal besser gepflegt war. Der Garten sah besser aus und auch am Gebäude wurde renoviert. Irgendwann an dem Tag sind wir auch wieder in eines von diesen Emporien verschleppt worden. Dort habe ich einen Sari erstanden. Eigentlich wollte ich ja einen anderen, aber der war mir trotz Handeln zu teuer. Dieses Emporium war nicht staatliche gefördert, daher konnte man dort auch handeln.

Abends hats Nachtmahl im Hotel gegeben. Da wir in 2 große Gruppen eingeteilt waren hat Gruppe ein ihr Abendessen um 20:30h bekommen und Gruppe 2 ihr Abendessen um 21:30h. Ich war in Gruppe 2. Das hat sich wieder einmal jemand besonders clever ausgedacht, denn Gruppe 1 konnte am nächsten Tag ausschlafen, da sie in der Nacht nach Hause flogen. Gruppe 2 jedoch musste am nächsten Tag früh aufstehen, denn es stand der Ausflug nach Agra auf der Tagesordnung. Und es ist ja immer clever das Abendessen für die Gruppe später anzusetzen, die früher aufstehen muss. Das Essen war echt gut und wir hatten Spaß. Früh ins Bett gekommen sind wir allerdings nicht.

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anka