Diese Seite drucken
Anka in Indien (10/11 2004) / Teil 9
von anka
Samstag, 06.11.2004
Wir verlassen mit unserem Fahrer um 9:00h das Hotel und fahren nach Jaisalmer. Jaisalmer ist der letzte Punkt unserer Reise.
Am Vormittag machen wir eine kurze WC und Trinkpause und dann geht es zügig weiter. Die Strassen sind jetzt besser. Die Umgebung wird immer wüstiger. Wir sehen unterwegs sehr viele Militärtransporter. Jaisalmer liegt nahe an der pakistanischen Grenze, deswegen sind die Militärs hier auch verstärkt unterwegs. Sie sind aber auch deswegen unterwegs, weil die Jahreszeit die Zeit ist, in der die meisten Truppenübungen stattfinden und diese eben auch in dieser Region stattfinden. Wir machen zu Mittag eine Rast in einer Raststation, wo wir Reis, Linsen und Brot essen. Abschließend trinken wir noch eine Tasse Indian Chai und dann fahren wir weiter. Die Weiterfahrt nach Jaisalmer habe ich fast komplett verschlafen, es war ein wirklich angenehmer Verdauungsschlaf.
Unser Hotel liegt außerhalb von Jaisalmer und ist aus gelben Sandstein gebaut, genauso wie die Stadt selber, darum wird sie auch als die gelbe Stadt bezeichnet. Es ist ein sehr neues Hotel und wunderschön, auch wenn ich lieber direkt in der Stadt abgestiegen wäre, aber macht ja nix.
Nachmittags genießen wir Tee an Pool und ich liebäugle damit eine Runde im Pool zu drehen. Ich gehe also in unser Zimmer und werfe mich in meinen Badeanzug. Mit entschlossenem Schritt gehe ich auf den Pool zu, er liegt so einladend in der Sonne. Ich strecke meinen Fuß ist Wasser. Weiter als bis zu den Knöcheln schaffe ich es nicht ins Wasser. Es ist so kalt wie ein Bergsee. Ich bleibe dann doch lieber heraußen und genieße die Sonne.
Am Abend fahren wir in die Stadt und finden ein nettes Lokal mit Dachterrasse, von wo wir einen tollen Blick auf die nun beleuchtete Festung haben. Das Essen ist ausgezeichnet. Nach dem Essen beschließen wir noch ein bisserl durch die Strassen zu strandeln. Margit möchte noch so eine Gewürzmischung kaufen, die man nach dem Essen zur Verdauungsförderung kauft. In dem einen Geschäft, hat der Mann aber nicht genug vorrätig. Er meint, er braucht ca. 15 Minuten um sie zu holen und so sagen wir, dass wir wiederkommen und dann zum Schluss auch das schon geöffnete Sackerl zahlen. In der Zwischenzeit beschließen wir noch ein paar Hemden zu kaufen. Wir verhandeln hart und die beiden Verkäufer wollen uns die Hemden nicht zu dem Preis geben, den wir ihnen gesagt haben. Sie bitten um ein letztes Angebot. Margit erklärt ihnen, dass sie ihnen gleich am Anfang das letzte Angebot gemacht hat. Sie schauen komisch, da erklärt sie ihnen, „ich hätte vielleicht zuerst soviel sagen sollen, dann hätten sie soviel gesagt und ich soviel und sie wieder soviel usw... Ich mag das aber nicht und darum habe ich gleich am Anfang mein letztes Angebot gemacht.“ Die beiden schauen sie ungläubig an und bitten sie noch einmal um ein letztes Angebot. Margit meint, nein, wir gehen jetzt. Ich kann nicht umhin und mache ihnen noch ein Angebot. Das ist niedriger als das vorige. Die beiden packen es nicht. Sie sind total verwirrt und verstehen nicht warum ich ihnen jetzt noch weniger biete. Ich stehe dann auch auf und sage, dass ich gehe, wenn ich die Hemden nicht zu dem Preis bekomme, den ich will. Schließlich geben die beiden auf und Margit und ich bekommen unsere Hemden.
Dann gehen wir wieder zu dem anderen Geschäft zurück und Margit kauft ihre Gewürzmischung und wir fahren ins Hotel zurück, wo wir am Pool noch ein Bier trinken und dann ins Bett fallen.
↑ nach oben | » weiter zu Teil 10anka