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Rattarium  

Gesamtsituation unbefriedigend

Wohin nur mit all den Gefühlen, wenn ich nicht malen kann? Mein jugendliches Ich und die Ratte Ruby auf meiner Schulter. An der Wand dahinter ein LotR- Den Arm ruhig stellen. Weil der Ellenbogen heiß ist und der Schleimbeutel geschwollen. Sagt sich so einfach. Ruhig halten – wenn doch alles danach drängt, die Bilder im Kopf aufs Papier zu bringen.

Gefangen sein im eigenen Haus, im eigenen Ich, in den Zeiten der Corona-Pandemie – es war aushaltbar, weil die Welt da draußen mit den Fingern beschreibbar war, die Augen das Erlebte auf die Windungen im quirligen Hirn projizierten und ab und an das Ventil sich öffnen konnte und Farbe ergoss. Nun drängt es hinein, immer mehr hinein und kann nicht mehr hinaus.

Oder schlimmer noch, es verödet alles, wie meine Pflanzen derzeit auf der Fensterbank, von denen nun die meisten tot sind. Denn – nicht mehr zu schauen, nicht mehr zu schreiben, ist noch schlimmer, es fühlt sich an wie gestorben zu sein und niemand hat es bemerkt.


Aus einem Bild, zerschnitten, invertiert und in vier Teilen falsch wieder zusammengesetzt. Sogar die Freude an der zurückeroberten Beweglichkeit des Körpers ist grausam eingeschränkt. Das mir selbst auferlegte Trainingsprogramm, das den Körper so herrlich vibrieren ließ, alle Muskeln reaktivierte – es ist auf ein Minimum geschrumpft. Nichts, wozu ich die rechte Hand brauche, ist durchführbar. Nichts! Der Schmerz im Knie ist wieder da.

Das frisch eingetroffene Zeichenpapier, da liegt es unausgepackt.
Das innere Dunkeltier macht sich breit, kein Humor – meine Waffe gegen den Mahr – hält es derzeit unter Verschluss. Es wispert zischelnd, geifernd GiftigeGedanken. Alles ist kalt. Nur das Gelenk ist dick und heiß.
No Relief.

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