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Rattarium  

Wintersonne

Wem in diesen trüben Novembertagen nicht auf natürliche Weise die Sonne aus dem Arsch scheint, der mag sich eine Taschenlampe zwischen die Backen klemmen.

Montag wird einer meiner Backenzähne entfernt. Ist das Sterben auf Raten? Das Licht am Ende meines Tunnels ist an jenem Tag das OP-Licht, das auf den Zahnarztstuhl gerichtet sein wird, in dem ich kauere.
Positiv Denken: Vielleicht ist dann aber endlich Ruhe an der eruptiven Front des chronischen Eiterherds an dieser Stelle.

Übrigens bin ich bei Zahnärzten immer im Konflikt. Wie soll der Mensch die Zähne zusammenbeißen, wenn da mindestens zwei weitere Leute mit (langen glänzenden lauten und spitzen) Werkzeugen drin herum werkeln. Finger in die Armlehne krallen geht auch nicht, denn er hat keine, der Stuhl.
Ein letzte (Dankes-) Gebet geht an den Erfinder der Lokalanästhesie, ohne den Leute wie ich niemals freiwillig zum Pappenschlosser wanken würden.

… to be continued.

Dienstag. Ich habe es überlebt. Als ich noch mit Fürchten und Selbstberuhigung beschäftigt war, hatte Frau Doktor den Übeltäter längst aus dem Kiefer gezerrt. Ja, da zwischen den beiden Wurzelspitzen hatte es also monatelang vor sich hin geeitert. Nun greift der Heilungsprozess und meine Zahnbürste an der Stelle ins Leere.
Und das finde ich nun gut so.

PS: Der Werbespruch Mutti, Mutti er hat überhaupt nicht gebohrt – der wurde wohl von jemandem erfunden, der gerade vom Zahnarzt kam wie ich und feststellte, dass einen Zahn zu entfernen viel weniger Aufwand ist, als einen zu füllen.

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