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Rattarium  

Liste peinlicher Tode

Rattentod

Rattentod

Das wollte ich schon lange mal dokumentieren.
Von Natur aus latent neugierig, stöbere ich gern in den Nachrichtenmedien dieser Welt. Immer wieder gern geschrieben sind Meldungen von Menschen, die zu Tode gekommen sind. Darunter sind teils recht kuriose Todesarten. Beim Lesen möchte man auflachen. Wie traurig der Fall ansich sein mag – bei manchen der beschrieben Umstände und auch angesichts der Tatsache, dass wir ohnehin ALLE nicht unendlich unter den Lebenden weilen werden, weiß ich zuweilen ganz sicher: So möchte ich ganz sicher nicht sterben.

Meine Liste, in willkürlicher Reihenfolge

  • Da war neulich dieser Unfall auf der A20 – Ein Mann wechselt Reifen auf Standstreifen und ein anderen Wagen fährt drauf.
  • Betrunken im Gleisbett liegen und von der Bahn überfahren werden (rangiert auch unter „Natürliche Auslese“).
  • Auf der A81 hatte ein Autofahrer einen Unfall, will sich hinter der Leitplanke in Sicherheit bringen und übersieht beim Sprung, dass er auf einer sehr hohen Talbrücke – war.
  • Exitus beim Haare waschen – wenn der Kopf unter dem Hahn klemmt und man bei steigendem Wasserstand nicht an den Schieber kommt. Das ist, glaube ich, auch irgendwo so ähnlich in der Literatur beschrieben, geht dort aber gut aus.
  • Bei den Schwiegereltern ist ein Loch im ansonsten sehr stabilen Glasdach der Laube. Vermutlich ist ein Teil von einem Flugzeug der Verursacher. Eine kleine Schraube mit sozusagen durchschlagender Wirkung. Gruselige Vorstellung, unerwartet im Freien von so etwas erschlagen zu werden. Obwohl – eigentlich hat das schon wieder etwas… .
  • War das nicht auch aus der Literatur? Kleines Mädchen spielt mit angebundenem Hund. Der Hund mag das Mädchen – keine Frage – und würde ihr nie etwas zuleide tun. Leider hatte sich die Hundeleine um den kleinen Mädchen-Hals gelegt und der Hund zog zusätzlich daran, um sich zu befreien. Dumm gelaufen.
  • Im November 2010 ist in Hannover ein Rentner kopfüber in einem Kontrollschacht ertrunken, als er das Wasser abdrehen wollte.
  • Oh, und in meinen Kindheitserinnerungen war da dieser LKW-Fahrer, der mich beim Abbiegen übersehen hat. Er zog mich und mein Fahrrad unter dem Führerhaus hervor und fuhr seiner Wege. Nichts weiter passiert – aber es hätte damals schon mit mir vorbei sein können.
  • Weiter in der Kindheit: Der Sprung über einen eigentlich schmalen Drainagegraben missglückte, ich fiel ins Wasser und war nicht in der Lage, mich zu bewegen. Paralysiert lag ich mit offenen Augen am Grund des stehenden Wassers und sah zu meinen Spielkameraden hoch. Als es den anderen Kindern langweilig und mir die Luft knapp wurde, griff einer der Jungs beherzt zu und zog mich hoch. Zusätzlich gab es zu hause noch Schläge – für die nassen Klamotten.
  • Wo wir bei Kindern sind … das erste hatte man vor der Geburt in der Gebärmutter vermessen und für zu groß befunden – Kaiserschnitt. Wieso wähnte ich mich sicher beim Zweiten, das noch größer und schwerer war? Niemand, der gebären will, sollte so eine stundenlange Tortour durchmachen müssen. Dagegen war meine spätere entzündete Galle geradezu eine Unpässlichkeit. Und ja – auch daran wäre ich beinahe verreckt, wenn ich nicht quasi mit Gewalt vom Hausarzt ins Krankenhaus geschickt worden wäre.
  • Oder diese Hohlfritten, die meinen, der rauschähnliche Zustand beim Strangulieren hätte etwas Anregendes. Es hat eben manchmal auch etwas sehr Endgültiges!
  • Beim Onanieren einen Herzkasper zu bekommen – Letztes Jahr in England geschehen.
  • Beliebter Sport bei Führerscheinanfängern: Doch wenn der Beifahrer auf der Motorhaube sitzt – sollte man nicht plötzlich bremsen!
  • Ja, im Flugzeug von einem ausbrechenden Vulkan abgeschossen zu werden – reales Szenario über den aktiven Vulkanen von Island. Alle zehn Minuten.
  • Und last but not least: Noch einmal die Urangst des Abstürzens. Eben kam die Meldung, ein Mann in Hannover wäre mitsamt seinem morschen Balkon in die Tiefe gefallen und hat sich schwer verletzt. Nee, ne?

So, das soll erstmal reichen, aber vielleicht fällt mir später noch etwas ein.

Nachtrag. Beim Einkaufen gesehen, seit 19. August gibt es bei Bastei ein Taschenbuch mit ebendiesem Thema:
Dumm gelaufen: 600 Missgeschicke mit Todesfolge von Cynthia Ceilan, übersetzt von Petra Trinkaus.
Oder hier von Marco Kratzenberg, auch seit August im Handel: Schicht im Schacht: Die dämlichsten Todesfälle

Hätte ich meine Idee eher umgesetzt, wäre ich jetzt reich und berühmt. Wieder mal haarscharf am Pulitzer-Preis vorbei.

Eine Reaktion zu “Liste peinlicher Tode”

  1. Beate

    Vermutlich bin ich der einzige Mensch, der beim Fotografieren einer Pflanze zu Tode kommen kann… Rizin, sage ich nur. Seufz.

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