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Rattarium  

Ein Herz aus Stein

Inhaltsbeschreibung: Das Wesen Kaya (sprich: Kah-ja), Pronomen: ey/eys/emm/emm, lebt mit anderen Schaustellenden in einer Circus-Welt. Die als Freakshow beworbene Vorstellung wird von einem Dämonen geleitet. Die Welt ist eine Art Steampunk-Ära.
Es wurde versucht, den Text in gendergerechter Sprache zu schreiben.

Trigger und Warnungen: Es kommen bedrohlich wirkende Szenen vor, Essen wird erwähnt, evtl Ableismus? Zurschaustellung von Abnormitäten (oder was andere Menschen dafür halten). Fliegen. Darstellung von Ausscheidung. Angst vor Fallen aus Höhen. … (TW werden möglicherweise ergänzt).


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– Ein Herz aus Stein –

Draußen hinter dem Vorhang wartete die Meute. Wie ein vielköpfiges Tier aus hunderten Mündern atmend, murmelnd, lauernd. Kaya hob die verdeckte Klappe in der Vorhangfalte, bückte sich und spähte hindurch. Das spärlich beleuchtete Zelt war voller Menschenwesen. Sie waren unruhig, wollten unterhalten werden. Kaya knurrte leise mit halb gefletschten Zähnen. Nur noch dieser eine Abend, dann wäre der Vertrag erfüllt. Noch heute Nacht würde ey heimkehren können. Ey wäre endlich weg von diesen Wesen mit ihren stinkenden Maschinen, ihrem grellen Licht und dem lauten Leben in ihren kleinen Städten. Eys graue Hände ballten sich um den Vorhangstoff zu Fäusten.

Ein leichtes Zupfen an eys Uniformrock holte Kaya in die Wirklichkeit zurück. Ey ließ die Arme am Körper hinunterhängen, entspannte sich zunehmend, ein paar Atemzüge lang. Sheila, dachte ey, und wirklich stand die winzige Frau neben emm und sah fragend zu Kaya hoch.
„Sind es viele?“, fragte ihre helle Stimme neugierig.
„Die halbe Stadt ist da“, sagte Kaya zum Vorhang. Ey sank vorsichtig hinunter auf ein Knie. „Sie sind allein deinetwegen hier, möchte ich wetten.“ Ey erlaubte sich, breit zu lächeln. Bei Sheila durfte ey das. Sheila hatte keine Angst vor eys großen Eckzähnen.
Sheila kicherte. Zu ihrer beider Routine gehörte, dass sie nun knickste und sich in ihrem rosa Rüschenkleid um sich selbst drehte. Diesmal knickste sie nicht und drehte sich nicht. Stattdessen sah sie emm ernst an. Sie legte eine Hand an eys harte, raue Wange und sagte: „Ich werde dich vermissen!“

Kaya schloss kurz die Augen, spürte die Wärme der kleinen Hand in eys Gesicht.
„Ich dich auch“, wollte Kaya sagen, gleich, wenn das Geröll in eys Hals nicht mehr so erdrückend war. Von allen Menschen – und Dämonen – dieser Schau, die ey alle lieb hatte, würde ey Sheila am meisten vermissen. Eine eisige Kälte kroch herein. Hinter Sheila begann ein nebeliger Schatten zu wabern. Etwas in eys Haltung hatte sich verändert. Sheila spürte es und huschte davon, ohne sich umzusehen. Sie war in den Tiefen der Bühne verschwunden, als der Nebel langsam zu einer Gestalt wurde: Mandrago.

„Los, los“, sagte die Gestalt mit rauchiger Stimme. „Macht euch fertig.“

Auf den Metallteilen von Kayas Lederrüstung bildete sich kaltes Kondenswasser. Gehorsam stapfte ey auf Position auf der Bühne. Als das Licht der Scheinwerfer auf Kaya fiel, wurde ey zur Statue im Hintergrund. Das Licht fror emm ein. Jonall, die bärtige Frau, zeigte ihre Tattoos, die Menge staunte. Eike brachte die Menge vor der Bühne mit Schwertschlucken zum Aufstöhnen. In jeder Pause wurde das Licht gedämmt und Kaya veränderte eys Position unter lautem Aufstampfen eys gewaltigen Füße. Im Publikum wurden inzwischen Wetten abgeschlossen, an welcher Stelle ey stehen würde, wenn das Licht auf die Bühne zurückkehrte. Kaya wunderte sich. Hatten diese Menschen keine Ohren? Es war doch mehr als deutlich zu hören, wohin ey ging.

In der Halbzeit bat Mandrago – die Leute da draußen nannten das Schattenwesen Zirkusdirektor – zwei bis drei kräftige Menschen auf die Bühne, um Kaya zu einem Podest zu tragen. Aber selbst wenn sie sich viel Mühe gaben, Kaya auch nur ansatzweise zu bewegen, schafften sie es selten. Natürlich nicht. Sie rätselten, spekulierten – und hatten doch keine Ahnung von der Wahrheit. Woher auch? Kaya war einzigartig.

Während Luan sich geschwind aus Ketten befreite und Friedel, der Mensch mit der Gummihaut mit einem Shar Pei-Welpen um die Gunst der Zuschauenden buhlte, und Finn mit dem Körper unmöglich scheinende Knoten flocht, ging Kaya in Gedanken durch, was nach der Schau heute passieren würde. Ey reckte unter lautem Knirschen eine Faust in die Höhe. Ey würde frei sein. Gesteinsstaub rieselte an eys Arm hinunter. Die Menge atmete erschrocken ein. Aus den Augenwinkeln sah Kaya am Bühnenrand Mandragos Augen aufglühen. Warnend kräuselten sich Rauchfahnen vor den Nüstern der Gestalt, die dabei leicht transparent wurde, dadurch aber nicht weniger bedrohlich. Ein weiterer greller Scheinwerfer wurde auf Kaya gerichtet, fror emm noch tiefer ein, fixierte emm bis zur Bewegungslosigkeit. Die Kosten für den Einsatz des zusätzlichen Dampfgenerators würde Mandrago emm in Rechnung stellen. Verdammter Schatten.

Sheila und Kaya hatten den letzten Auftritt des Abends. Nur noch ein einzelner Scheinwerfer bestrahlte emm mit rötlichem Licht, die anderen Strahler waren auf Sheila gerichtet, die gespielt selbstvergessen mit einem absurd kleinen Rüschenschirm auf emm zu schlenderte. Aus den Augenwinkeln sah Kaya eys Mitauftretende hinter dem Vorhang den Auftritt beobachten. Sie würden mit Abschminken und Umziehen warten, bis die letzte Nummer durch war und dann alle gemeinsam zur Wasserpumpe gehen, um sich mitternächtlich zu waschen. Diese Menschen waren das, was einer Familie am nächsten kam, dachte Kaya nachdenklich. Ey hatte nie eine richtige Familie gehabt. Die Bühne wurde abgedunkelt bis auf zwei rot leuchtende Scheinwerfer war es düster. Die Kapelle im Hintergrund spielte schaurige Weisen. Sheila kam gespielt arglos näher, das Publikum hielt den Atem an. Es war dunkel genug, dass ey sich wieder bewegen konnte. Kaya beugte sich gemäß emms Rolle vor und sagte grollend zu Sheila: „Hallooo!“ Es klang, als würde in einem Kellergewölbe eine sehr große Metallkugel über einen steinernen Boden gezogen.

Ey legte eine Hand auf die Bühnenbretter, damit Sheila auf die Handfläche steigen konnte. Erst, als sie sicher stand, hob Kaya sie behutsam auf Augenhöhe. Es war der kritischste Moment ihrer Darbietung. Ey sah ein wenig Angst in Sheilas Augen, aber auch ganz viel Vertrauen.

Vor der Bühne blitzte es auf. Beinahe wäre Kaya zusammengezuckt und hätte sich hastig abgewendet, aber das ging wegen Sheila nicht, die frei auf eys Hand stand. Ey zog sie vorsichtig näher an eys Brust heran, damit sie sich zusätzlich dort festhalten konnte. Ihr durfte nichts passieren. Als Sheila gesichert war, drehte sich Kaya grollend zur Quelle der Aufregung. Ein Mensch mit einem dieser modernen schmauchenden Apparate wurde soeben von vier Aufsichtspersonen ergriffen und ungeachtet der lauten Proteste des Photographierenden durch die Menge zum Ausgang gebracht. Derartiges Gerät war ausdrücklich bei der Schau verboten. Immer wieder versuchten es Beauftragte der Pamphletblätter dennoch, während der Schau Abbilder zu bekommen. Die Photographien, die sie machten, waren nicht schlimm. Nur der grelle Blitz, der dazu nötig war, wurde gefährlich für Kaya. Und für Sheila. Sie zitterte, das konnte ey in eys Handfläche spüren. Trotzdem lächelte sie. Ein Lächeln für das Publikum – aber auch, um emm zu beruhigen.
Ein letztes Grollen, dann lächelte auch Kaya. Für die Leute in der ersten Reihe sah das mehr wie ein Zähnefletschen aus. Erschrocken wichen sie einen Schritt zurück, und noch einen, als sich Kaya wieder zu eys vollen Größe aufrichtete und nahe an den Rand trat, Sheila vor der Brust auf eys Hand balancierend.
Ein Neigen von eys Kopf in Richtung der Zuschauenden und ein fröhliches Winken Sheilas ließ die Zaudernden erkennen, dass ihnen keine Gefahr drohte. Applaus brandete auf. Fröhlich klingende Musik setzte ein, der Vorhang verdunkelte die Bühne, nacheinander kamen die Teilnehmenden der Schau nach vorne, verbeugten sich. Mandrago beendete die Schau. Das Zelt leerte sich.

~

In der Stunde nach Mitternacht trafen sich alle im Rund der Schauwagen, in denen sie wohnten, und alle paar Tage zum nächsten Auftritt fuhren, wenn sie genug für Brennmaterial der Dampfmotoren verdient hatten. Finn und Friedel, Luan und Sheila, Jonall und Eike und sogar Mandrago in ihrer festen Gestalt wurden von Kaya zum Abschied umarmt. Feierlich hatte ey nacheinander alle Kleidungsstücke abgelegt und sich noch achtsamer als sonst gereinigt. Ein über Kreuz gelegter Gürtel mit vielen kleinen Taschen, der über Brust und Schultern ging, war das einzige Kleidungsstück, das ey nun noch trug. Mehr brauchte ein Gargoyle nicht.

Kaya kletterte schwerfällig an der stabilen Leiter des Schauwagens empor, den ey ab dieser Nacht nicht mehr bewohnen würde. Das extra verstärkte Dach ächzte dennoch unter eys Gewicht, als ey sich oben vorsichtig aufrichtete. Unten, vor dem Wagen standen die Wesen, die ey liebgewonnen hatte, im Schein ihrer gedämmten Photonenlampen im zertrampelten Gras. Sie alle blickten mit angespannter Haltung zu emm.
Kaya schaute kurz hinauf in die Nacht. Über ihnen spannte sich ein Sternenhimmel. Ideales Flugwetter. Ein halber Mond hing am Osthimmel und würde emm zusammen mit den Sternen den Weg ins Heimatgebirge weisen.

Kaya reckte sich. Leerte bewusst die Speicherkammern in eys Innerem, schwitzte Wasser, weinte Wasser, spie Wasser, drückte es bewusst aus jeder Körperöffnung. Vor den Augen der staunenden Freundeswesen, die zu emm aufschauten. Ey hatte die Drainage noch nie so öffentlich gezeigt. Es war Kayas Geschenk an sie zum Abschied. Ey öffnete sich ihnen ganz – zum ersten und zugleich wohl zum letzten Mal. Das Speicher-Wasser tropfte am Wagen hinunter, bildete unten im Gras große Pfützen, in denen sich die kleinen Lampen der Freunde spiegelten. Es fühlte sich an, wie etwas loszulassen, ey spürte endlich eine lange vermisste Leere in sich und die Leichtigkeit kam zurück.

Und Kaya fühlte sich unendlich leicht, erleichtert. Ey entfaltete mühelos die sonst heimlich verdeckten gewaltigen Flügel zur vollen Größe. Probehalber flatterte ey mit den Schwingen, der Luftzug verteilte die Restfeuchte als Gischt in die Umgebung. Ey entrollte den Drachenschwanz, schüttelte sich. Die Unendlichkeit rief nach Kaya, pulste durch graue Steinadern, vernebelte vor lauter Glücksgefühl Kayas Kopf, ließ emm beinahe schwanken. Es war Zeit, heimzufliegen.

Ey hob ab, ohne einen weiteren Blick nach unten. Es war richtig, zu gehen. Kaya grinste, eys Zähne blitzten bei dem Gedanken auf. Nein, es war richtig, zu fliegen! Glücksgefühle fluteten eys steinerne Muskeln. In weiten Kreisen schraubte Kaya sich immer höher. Fledermäuse und Motten sollten hier oben, nahe den Sternen, kein Problem mehr sein. Ein letztes Mal kreiste Kaya über dem Platz mit den Schauwagen und dem riesigen Zelt. Sah die da unten, eys Wahlfamilie, mit den Laternen winken und eys Herz, eys großes, steinernes Herz, pochte hörbar in eys Brust.

Kaya flog in Richtung Gebirge, fühlte den Wind unter den mächtigen Schwingen, flog hin zum Berg mit dem großen einsamen Haus, an dem eyesgleichen lebten. Der Ort des Ursprungs. Gargoyles redeten nicht viel. Aber selbst für geflügelte, schweigende Steinwesen, die sich nur gelegentlich in der Dunkelheit der Nacht bewegten, hatten sie Kaya doch noch seltener beachtet, als ihresgleichen es für gewöhnlich untereinander taten.
Warum war ey denn damals mit dem Schattenwesen Mandrago gegangen? War es nicht so, dass ey Mandrago angebettelt hatte, mitgenommen zu werden? Hatte Kaya nicht ohne zu zögern den Vertrag unterschrieben, der heute geendet hatte? Die Gargoyles hatten sich nicht einmal zu emm umgesehen, als ey gegangen war. Kalt waren sie gewesen, versteinert in ihrem Sein, wartend und stumm.

Der Schock kam mit den Auftritten. Lärm, Hektik, Menschen. Überall Menschen. Stinkende Maschinen, grelles Licht, von allem zu viel. Aber Kaya hatte den Vertrag unterschrieben. Hatte sich verkauft an den Circus, um begafft und angestaunt zu werden. Kaya hatte gehört, wie sie über ey und die anderen redeten, wie anders sie doch seien, so fremd, so lustig, so gefährlich. Nicht selten kam es vor, dass Menschen, ausgegrenzt von ihren Familien und Nachbarn, Zuflucht bei diesen Fremden im Circus suchten – und hier eine Heimat fanden. Mandrago, der Dämon, beschützte sie. Die Andersartigkeit machte sie alle gleich, verband sie zu einer verschworenen Gemeinschaft der Ausgestoßenen.

Zuverlässig schlugen die Schwingen, brachten Kaya mit jedem Schlag näher ans Gebirge.
In Kayas Erinnerung tauchten Szenen mit Mandragos Leuten auf. Jonall, die emm so sorgfältig die rissige Steinhaut eingeölt hatte, nachdem ey in der Sonne sitzend eingeschlafen war. Eike hatte emm dichte, dunkle Vorhänge für die Wohnwagenfenster genäht und damit dafür gesorgt, dass ey sich innerhalb des Wagens bewegen konnte, ohne im grellen Licht zu Fels zu werden. Von Luan hatte ey diesen wundervollen Gürtel, den ey trug, geschenkt bekommen. Es musste Stunden und Tage gedauert haben, ihn herzustellen. Friedels frittierte Kartoffelbälle würden Kaya fehlen. Und Sheila, die mit emm im nächtlichen Regen getanzt hatte. Kaya vermisste sie alle. Sogar Mandrago. Wenn sie sich als Schattenwesen verwandelte, war Kaya so manche Nacht gemeinsam mit ihr durch den Nachthimmel geflogen.
Im Gebirge würde niemand mit emm fliegen. Ey würde auf einem Vorsprung am Gebäude hausen, reglos und einsam, gelegentlich Regen speien und ganz allmählich verwittern.

Feuchtigkeit rann Kaya aus den Augen, lief an eys Wangen hinab, wurde vom Wind fortgerissen. Unerwartete Traurigkeit überkam Kaya, darauf folgte Erkennen. Fast vergaß ey darüber, mit den Flügeln zu schlagen. Die plötzliche Gewissheit durchflutete emm wie Dampfstrom. Wieso hatte ey das nicht alles schon früher gesehen? Wollte ey wirklich ins Gebirge zurück, um reglos harrend Geröll zu werden, zugeschissen von Vögeln? Irgendwann Moos anzusetzen? Hatte ey nicht gerade die Wesen verlassen, die mehr Familie für Kaya waren, als die gleichgültigen Wasserspeier im Gebirge, die von eys Art waren? Eine schreckliche Vermissung überwältigte Kaya. Voller Sehnsucht zog ey die Flügel an den Körper, umarmte sich damit, bis ey fiel wie ein Stein, der ey war.

Der Wind knallte schmerzhaft in die Schwingen, als ey sie wieder aufspannte und in der Luft wendete, nun das Gebirge im Rücken. Es gab nur eine Lösung!
Kaya flog heim.

Epilog

Wichtig, bitte beachten:
Ursprünglich war dies eine Idee zu einer Ausschreibung, in der die Voraussetzungen „Freaks im Zirkus, Steampunk und Dark Fantasy“ genannt werden sollten.
Ich habe über Freak-Shows des vorigen Jahrhunderts in unserer Zeit recherchiert und fand das Gelesene alles ziemlich schrecklich. Es war von Grund auf unwürdig, wie dort Menschen einem zahlenden Publikum vorgeführt wurden. Sie hatten keine eigene Stimme. Sie wurden als Monster und Absonderlichkeiten dargestellt.
Auf die Erwähnung von Menschenshows aus „exotischen“ Ländern habe ich in meiner Kurzgeschichte bewusst und aus Respekt verzichtet.
Das alles zusammen, zusätzlich zu meinem Unwillen, Dark Fantasy zu schreiben, hat mich letztlich bewogen, die Story in abgeschwächter Form mit diesen Parametern zwar zu schreiben, sie jedoch nicht einzureichen.
Nachtrag: Viele dieser Menschen waren nicht freiwillig in den Shows und sind als Kinder dorthin entführt worden.
Ein Thread auf Twitter (in englischer Sprache) klärt daüber auf.

Ich vermute und hoffe sehr, dass hinter der Bühne dieser Zurschaustellungen der Zusammenhalt der gezeigten Menschen diese widerliche Praxis ein wenig durch vertrauensvolles Miteinander aufgefangen hat. Daher habe ich hier einen Spagat versucht, die Menschen, wie sie damals in den Shows genannt wurden (Vogelmenschen, die Bärtige Frau, oder Frau ohne Unterleib, Herkules, Gummimensch, Kleinwüchsige und so weiter), hier zwar ebenfalls vorkommen zu lassen, aber dennoch mehr menschliche Wärme und so etwas wie familiäre Normalität in meine beschriebene Gruppe zu bringen.
Ich habe natürlich keine Ahnung, was diese vorgeführten Menschen damals gedacht und gefühlt haben, und ich hoffe sehr, hier keinen allzu großen Unsinn geschrieben zu haben.
Meine Charaktere in „Herz aus Stein“ sollten keine Opfer sein, oder Objekte für sensationslüsterne Gaffer, sondern eine Gruppe von liebevollen Wesen, die Respekt verdienen.
Ist es mir gelungen?

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