Caspers Tagebuch
Bei der online Suche nach einem neuen Hausgefährten fanden wir seine Beschreibung auf der Seite des Tierheims Hannover. Wir besuchten ihn zweimal und die Chemie stimmte. Beim dritten Besuch holten wir ihn zu uns nach Hause. Die Hälfte der Autofahrt starrte er mich ungläubig an, den Rest lag er zusammengerollt zu meinen Füßen.
So einen kleinen Hund hatten wir noch nie. Casper ist ein Spitzmix, aber nicht größer als eine gestandene Hauskatze. Leider ist er schon fast 15 Jahre alt. Die größte Sorge waren daher die vielen Treppen im Haus. Die meistert er aber mit Bravour. Er springt sogar auf das Bett – und das mit einer unvergleichlichen Nonchalance. Der erste Hund in diesem Haushalt, der das will und auch darf.
Der Samstag der Ankunft am 25. April 2015 war ein umtriebiges Kennenlernen seiner neuen Umgebung, das große Haus, der große Garten – alles wirkte mit dem Kleinen noch größer. Wir hatten schon Golden Retriever und Landseers im Haus und da wirkte das dann plötzlich alles puppenstubig.
Der Casper gehörte vorher einer alten Dame, die nun im Pflegeheim wohnt. Ex-Pummelfee Casper (im Tierheim hat er wieder sichtbare Hüfte bekommen) versuchte sein Glück bei uns mit Männchen machen und Betteln. Das soll er bei uns nicht, ist nicht gut für seinen Rücken und unsere Erziehung. Aber als Spitzmix lernt er schnell und wusste nach ein paar Stunden, dass er auf seinem Platz neben dem Tisch garantiert belohnt wird, aber nicht, wenn er uns beim Essen anbettelt. Cleverer Bursche.
Tag 1 endete für ihn auf dem Platz am Fußende des Bettes, wo er endlich Ruhe fand nach dem aufregenden Wechsel seiner Lebenssituation.