Haustiere zur Urlaubszeit
Am Donnerstagmorgen flitzte die Katze fröhlich zur Terrassentür hinaus. Ganz gegen ihre Gewohnheit tauchte sie den ganzen Tag nicht mehr auf und kam auch am Abend nicht zurück. Das Tier ist im 15. Lebensjahr, hat kaum noch Zähne, hat mindestens sieben ihrer neun nachgesagten Leben aufgebraucht und ist als Kätzin und kleinwüchsig, wie sie ist, kaum einem ernsthaften Angreifer gewachsen. Leise Sorge macht sich beim Katzenbesitzer breit.
Die Sorge scheint berechtigt, denn auch am Freitag und am ganzen Wochenende bleibt die Katze verschwunden.
Aufgrund des Alters rechnet man mit dem Schlimmsten. Aber was ist das Schlimmste? Wurde das geliebte Haustier überfahren? Von einem Hund gejagt? Gefressen? Geklaut? Liegt die Katze sterbend in einem Gebüsch? Oder wartet sie im günstigsten Fall in einem Tierheim auf Abholung?
Es ist diese nagende Ungewissheit, die einen immer wieder vergeblich den Garten und die nähere Umgebung absuchen lässt. Der nächste Schritt wird am Montagmorgen die Telefonaktion bei den Nachbarn sein, doch davon sind viele im (Kurz-)Urlaub. Und das war wohl auch der Grund für die lange Abwesenheit des Stubentigers: versehentlich eingesperrt im Keller oder in der Garage? Vielleicht wird es darüber nie Gewissheit geben – aber in diesem Fall ein glückliches, vorläufiges Ende, denn die Katze steht nach einem langen und bangen Wochenende, maunzend und ziemlich ausgehungert, wieder vor der Tür.
Abschließend ein Aufruf an die Urlauber und Wochenendreisenden: Bitte, bitte seht vor der Abreise noch einmal genau nach, ob nicht unbemerkt etwas Lebendiges eingeschlossen wurde. Ist nur eine kleine Geste, kann aber große Erleichterung bei Tier und Besitzer bedeuten. Danke, auch im Namen der Katze!
Am 1. November 2007 um 00:47 Uhr
da bin ich aber froh drüber!
puh, nochmal glücklich ausgegangen 🙂