Siedlungsgebiete

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Bautätigkeiten



Die ersten Hütten und Höfe Dollbergens entstanden vermutlich entlang der Fuhse im Bereich ab der Kirche und südlich des Dorfplatzes auf dem erhöhten Ufer der Fuhse. Um- und Anbauten Brände und Neubauten veränderten die Struktur im Laufe der Zeit. Gewohnt wurde mit Hab und Gut und Vieh unter einem Dach, in Einhäusern oder auch Fachhallenhäusern.
Wurde eine Hofstelle an den Dorfrand ausgesiedelt*, so baute man dort meist moderner, es gab um einen offenen Hofbereich herum Extrascheunen für Vieh, Vorräte und Geräte, die Häuser dienten zum Wohnen.

Jahrhundertelang blieb die Anzahl der Bewohner ziemlich gleich*. Das resultierte aus den Anteilen der Reihestellen, das vorhandene Acker- und Weide-Land war vergeben. Spätere Siedler, die Brinksitzer, mussten sich Erwerbsflächen roden, danach wurde niemand mehr in die Reihe aufgenommen. Das gab die Allmende nicht her.

Zur Zeit der Industrialisierung siedelten sich Handwerker und Kleinbetriebe an, auch dieses ist heute extrem zurückgegangen. In der Nachkriegszeit war es nötig, schnell Wohnraum* für viele Menschen (Flüchtlinge) herzustellen. Es entstanden kleine Häuser ohne Komfort (kleine Zimmer, kein Bad) und die Gärten waren groß, um die Selbstversorgung zu ermöglichen. Nicht selten wurde im Hinterhof ein Schwein gehalten, fast immer jedoch Kaninchen und Geflügel.

Die damalige bäuerliche Bevölkerung lebte noch hauptsächlich von Ackerbau. Dabei konnte ein Bauer etwa vier Personen ernähren. Heutzutage können etwa 136 Menschen von einem Landwirt ernährt werden, entsprechend weniger Arbeiter braucht es in der Landwirtschaft.

Das einst reine Bauerndorf mit ländlichem Handel hat heute im Jahr 2009 nur noch einen Vollerwerbsbauern, die restlichen Argrarflächen werden von Pächtern bearbeitet. In die Neubaugebiete ziehen Menschen, die mit Auto und Bahn in die Städte der Umgebung zur Arbeit und zum Einkaufen fahren und hier im Ort lediglich wohnen und schlafen.

Entwicklung des Wohnraums

  • Das Dorf Dollbergen besteht aus 31 Häusern im 30-jährigen Krieg (von 1618 bis 1648).
  • Alle 50 Haushalte waren Ende 1840 in der Brandkasse versichert. Es gab 34 Reihestellen.
  • Zahlreiche Höfe werden in diesem Jahrhundert ausgesiedelt, im alten Dorf wurde es zu eng. Für Neubauten - meist nach Bränden - wurden die Grundstücke vor dem Ort genutzt:

    Aussiedlerhofstellen

  • Um 1900 gibt es etwa 90 Wohnhäuser.
  • Im Jahr 1914 sind es 127 Hausnummern.
  • Zwischen den Kriegen entstehen 47 neue Häuser.
    • 1927: 7 am Ackerswege, vier an der Peiner Landstraße [Bahnhofstr.] bei der Windmühle... etc.
    • 1930: 6 Häuser Landstraße Peine Uetze.
    • 1934 13 neue Häuser an der Ackersbergstr.
    • Insgesamt 173 Häuser (994 Einwohner) im Jahr 1939, minus 4 zerstörte Wohnhäuser = 169, nach 1945.
  • Nach 1948 (1667 Einwohner in 475 Haushalten/167 Wohnhäuser) entstehen laut Chronik (p.145) acht Siedlungsgebiete:
    1. Wilhelm-Busch-Straße (vormals Rohdenweg nach Fritz Rohde in Nr. 95), nach 1900 an der Ostseite (Nr. 157, 164, 165). Ab 1948/1950 kommen Siedlungshäuser an der Westseite dazu). "Träger der Siedlung war die Niedersächsische Heimstätte in Hannover. Die Gesamtbaukosten beliefen sich einschließlich Grundstückserwerb auf rund 18.000 DM je Grundstück. Das Baugelände stammt von dem Tyess-Grünhagenschen Hof (Nr. 12, Reihe 2)"
    2. 1958 - 1962, Hermann-Löns-Straße ("Krumme Lanke")
    3. 1952, Flachsworth
    4. Im Eckerkampsfeld, (erste Häuser bereits um 1945, Fritz-Reuter-Str., Heinrich-Heine-Straße).
    5. Etwa nach 1950, Im Dubenthal.
    6. am Bahnhof.
    7. am Pappelweg.
    8. Gerhart-Hauptmann-Straße [heißt nach 1974 Moorblick] Westseite, zweite linksseitige Bebauung etwa 1984.
  • Bis 1954 waren zusätzlich 50 Neubauten errichtet worden.
  • 1961 Baugebiet Siekskamp (Friedrich-Ebert-Straße)
  • 1966 Baugebiet Springberg (Fuhrenkamp, Grüne Riede). Im Jahr 1966 gibt es 320 Wohnhäuser (Einwohner etwa 1600).
  • Hier enden die Beschreibungen dieser Datenbank für die einzelnen Hausnummern, es wurden Straßennamen eingeführt und die Bebauung straßenweise neu benummert.

  • Weitere Bebauung:
    • Ackersbergstraße, es gab nur auf der Ostseite ein paar Häuser (drei zur Zeit der Verkoppelung [Nr. 85, 88, 89], dreizehn neue im Jahr 1934, bis 1957 kamen vierzehn Häuser hinzu, neun weitere an der Kieskuhle bis 1972 und 54 Neubauten im Jahr 1979).
    • Gustav-Hennigs-Straße (nach 1974)
    • Heesters 1 ab 1982
    • Heesters 2 ab 1989
    • Druffelkamp und Pröbenweg ("Dollbergen West", 1996), Heinrich-Böll-Weg ("Pferdekoppel" zwischen Ackersbergstraße und Pappelweg, 2006).
    • Straße "Eichenwinkel", 2008, am Friedhof.
    • Straße "Fuhsering", 2011, Baugebiet "Sankt Florian".
    • 2017, Baugebiet am Pröbenweg, 9 Grundstücke am Wall der K141.
    • Südlich des "Birkenweg", 201?, in Planung.

Einwohnerentwicklung

  • Jahr 1685 =   254 Einwohner
  • Jahr 1858 =   367 Einwohner
  • Jahr 1900 =   571 Einwohner
  • Jahr 1925 =   770 Einwohner
  • Jahr 1933 =   873 Einwohner
  • Jahr 1939 =   994 Einwohner
  • Jahr 1947 = 1667 Einwohner
  • Jahr 1961 = 1559 Einwohner
  • Jahr 1970 = 1857 Einwohner
  • Jahr 1974 = 1879 Einwohner
  • Jahr 1977 = 2005 Einwohner
  • Jahr 2003 = 2300 Einwohner
  • Jahr 2007 = 2378 Einwohner
  • Jahr 2009 = 2318 Einwohner *
  • Jahr 2010 = 2322 Einwohner *
  • Jahr 2011 = 2331 Einwohner *
  • Jahr 2012 = 2356 Einwohner *
  • Jahr 2013 = 2325 Einwohner *
  • Jahr 2013 = 2318 Einwohner *
  • Jahr 2014 = 2310 Einwohner *
  • Jahr 2015 = 2332 Einwohner *
  • Jahr 2016 = 2347 Einwohner *
  • Jahr 2017 = 2369 Einwohner *
* = laut Gemeinde Uetze