Telekom 

Grummel. Scheiss. Dreck. Mist. Wi****** Telekom

Nein, Es ist NICHT lustig. Eigentlich...........

Ich.Bin.Bei.Der.Telekom.
Das ist kein Witz. Obwohl. Eigentlich doch.
Zum Lesen dieses Textes sollten Sie jedoch im Vorfeld ein paar Dehnungsübungen durchführen.
Lassen Sie den Kopf ein paar Mal entspannt im Nacken kreisen. Gut.
Jetzt drehen Sie den Kopf ein paar Mal nach links und rechts für die Das-darf-nicht-wahr-sein- Übung.
Jetzt ein paar Mal von oben nach unten für die Ja-das-kenn-ich-auch- Übung.
So zwei, drei Mal dürfte langen. Jetzt noch den Mund ein wenig öffnen und schließen, damit die Kiefermuskeln entspannt sind.
Fertig? Gut.

Telekom vs. Sveste

Ein Mehrakter

1 Akt.
Es geht los.

Wir ziehen um. Glücklicherweise wusste ich das ja schon im Vorfeld und hänge mich gut gelaunt an das Telefon um meinen Bruder anzurufen. Das macht Sinn, arbeitet er doch in einem T-Punkt Laden und kann so etwas organisieren.

Mein Bruder ruft zurück. Ob ich denn den Namen der Vormieterin wisse. Wir ziehen nämlich in ein Drei Parteien Haus. Leider kann er nur zwei Leitungen finden.
Ich habe Glück. Die Leitung meiner Vormieterin ist die, welche nicht gefunden werden kann.
Ich brauche also einen Techniker.
Ich: Was kostet mich das?
Mein Bruder: 60 Tacken.
Ich: Na klasse.
Es ist der dritte August.

Es passiert nichts. Kein Techniker weit und breit. Ich campiere auf der Straße, vielleicht findet der gute Mann mich nicht und fährt vorbei. Kann doch sein. Es ist kalt und es regnet.

Am Dienstag, den 08. August rufe ich bei der Telekom an und frage, ob man mich noch kennt.
Die Dame am Telefon ist sehr freundlich und teilt mir mit, dass morgen, Mittwoch zwischen 10.00 und 12.00 Uhr jemand kommt.
Der Mittwoch ist ein sonniger und strahlender Augusttag. Er kommt und geht, leider aber kein Techniker.

Ich rufe bei der Hotline an.
Wieder eine Dame. Wieder sehr freundlich. Nein, einen Technikereinsatz für uns kann sie nirgends entdecken. In mir grummelt es leicht. Sie verspricht mir aber, dass jemand kommen wird. Nur wann, dass kann sie mir nicht sagen.

Freitag klingelt es an der Tür und ich öffne zufällig. Zufällig deshalb, weil ich keinen Besuch erwarte und durch puren – genau – Zufall zuhause bin. Vor mir steht ein Vollbart mit dazu gehörigem Telekomtechniker.

Der Mann, übrigens sehr freundlich, bastelt an meiner Dose rum und stellt erstaunt fest – tusch und trara – mein Anschluss ist nicht deaktiviert, sondern gesperrt.
Mein erster geistreicher Kommentar: HÄ?
Der zweite: Wie kann das dann sein, dass niemand bei der Telekom in der Lage ist, den Anschluss zu sehen? Und wo ich schon dabei bin, in der guten alten Zeit wurden Erscheinungen wie seine angekündigt. Was denn damit wäre.
Er nur: Ach, hier in XX kommt so was öfters vor.
Na, vielen Dank.

Ich rufe meinen Bruder an und frage ob er zu blöd ist in seinen Computer zu schauen, oder was. Er ist genervt und sagt: Oder was.

2. Akt.
Es wird besser.

Wo ich schon mal mit meinem Bruder telefoniere, stelle ich fest, dass ich an fortschreitender Ertaubung leide. Ich kann ihn fast nicht verstehen. Ein weiterer Probeanruf lässt mich erahnen: Hier stimmt was nicht.
Ich rufe wieder bei der Telekom an und bin schon etwas unfreundlicher, aber noch gefasst. Man misst die Leitung, stellt nichts fest und teilt mir mit Freude in der Stimme mit, dass ein Techniker kommen wird. Ich habe auch noch Glück. Der weitere Einsatz ist kostenlos.

Leider ist ja jetzt Wochenende. Sprich, vor Montag wird das nichts werden. Ist mir auch egal. Telefonieren kostet eh nur Geld, also spar ich mir das doch.
Samstag kommt ein Brief der Telekom, der mir mir zweierlei mitteilt: Erstens, kommt gestern ein Techniker und ich möchte bitte zuhause sein und zweitens, wird meine Telefonrechnung mit 59,99 für den Techniker, der gestern kommt, belastet.
Am Montag, den 14. August im Jahre des Herrn 2006 erscheint vor meiner Tür ein Herr der schnellen Telekomtechniker Einsatztruppe. Er redet ein wenig komisch und ich muss mich entscheiden ob er vielleicht die Behindertenquote der Telekom erfüllt oder schlicht einen im Tee hat. Er müffelt auch ein wenig und ich entscheide mich für zweites. Ich sage aber trotzdem nichts, weil, wer weiß es schon so genau.
Egal, die Dose wird ausgetauscht, er fährt kurz zu irgendeinem Verteilerkasten, der wasweißichwo steht, kommt wieder, hängt sein Klemmtelefon dran und – es klingelt. Ich klatsche in die Hände, jubiliere und freue mich. Beinahe hätte ich ihn an die Hand genommen und zusammen wären wir im Kreis gehüpft, aber ich erinnere mich des Geruches und lasse es bleiben.
Bleibt nur noch eines zu tun. Während wir noch ein bisschen ratschen, nehme ich mein eigenes Telefon und schließe es an. Was mich geritten hat, weiß ich nicht, aber ich versuche eine Verbindung herzustellen. Nichts passiert.

Ich schaue verdattert und frage, was denn nu los sei. Tja, dass weiß er nicht, er hat die Dose ja getestet und es hat geklingelt, also sei alles in Ordnung. Vielleicht wäre ja das Telefon defekt.
Nein, behaupte ich steif und fest, so um pi mal Daumen 15.00 Uhr habe ich damit ja noch – schlecht, aber immerhin – telefoniert.
Ob ich denn noch ein zweites Telefon hätte. Klar, der Trend geht ja klar zum Zweittelefon.
Ich biete mein Handy an, aber zu Recht erklärt er mir, dass das ja nichts nütze. Stimmt.
Jetzt fällt mir aber ein, dass ich Keller noch so ein altes Retro Telefon habe. Ist neu, sieht aber aus wie alt. Ich gehe also in den Keller, suche und finde das Teil und schleppe den Apparillo nach oben. Stecke ihn an – nichts geht.
Der Techniker behauptet, dass Teil hätte eine andere Codierung. Wieso dass denn? Ich wundere mich. Auch dieses Telefon hing ja schon mal an einer normalen Dose der Telekom.
Er schüttelt den Kopf. Langsam werde ich sauer. Und was nun?
Tja, da könne er nichts machen. Mit seinem Telefon ginge es ja. Ich frage ihn, ob er mir sein Telefon da lässt, aber das will er nicht. Gut, sage ich, ihres geht, aber das scheint mir ja nichts zu nützen. Meins geht nicht.
Da kann er nichts machen, die Dose funktioniert, er hat noch andere Sachen zu tun und müsse jetzt gehen. Ich platze fast, will seinen Ausweis sehen und schreibe seinen Namen auf. Dann schmeiß ich ihn raus.

Ich nehme mein Handy und rufe meinen Bruder an. Ich bin maulig, er hat gute Laune, aber das kann ich ändern. Ich finde, wenn beide Gesprächspartner dieselbe Laune haben, kann man doch viel besser kommunizieren. Er kümmert sich drum und will den netten Herrn mal anrufen.
Fünf Minuten später meldet er sich wieder. Die erste Frage: Sag mal, kann es sein, dass der Typ betrunken ist?
Okay, also sicher kein Quotenerfüller. Mein Bruder wird einen Techniker organisieren.
Juchuu.

3. Akt.
Der Knaller

Ich komme gestern nach Hause, um fest zu stellen, dass Telefon geht nicht. Ich habe auch nichts anderes erwartet. Schnappe also mein Handy und rufe die Störungsstelle an. Zuerst beantworte ich wieder die freundlichen Fragen des Automaten, der mich dann weiterstellen möchte. ( Mal nebenbei. Rufen Sie da mal an. Todwitzig. "Um gleich die richtigen Informationen an den Kundenberater weiter zu leiten, sagen Sie mir bitte Ihre Telefonnummer des Apparates um den es sich handelt". Gerne, kein Thema. Nur, warum muss ich das machen, wenn die erste Frage des persönlichen Kundenberaters lautet: Geben Sie mir mal Ihre Telefonnummer? Sehr komisch auch: "Bitte sagen Sie mir den Grund Ihres Anrufes. Ist es eine Störung, oder eine Anfrage zu Ihrem Anschluss, oder eine Beschwerde."
Ich sage erbost: Beschwerde. Der Automat ganz überrascht: Oh, eine Beschwerde. Dann leite ich jetzt weiter." Richtig. Sogar die automatische Ansage der Telekom will mit Ihnen nichts mehr zu tun haben, wenn Sie sich beschweren wollen.)

Es macht also "Klack" im Hörer, der Automat leitet weiter und die nächste Ansage ist: Türülü, der gewünschte Teilnehmer ist zurzeit nicht erreichbar. Sogar auf Englisch.
Ja, was. Wo ist der? Sitzt der irgendwo auf Mallorca mit seinem Handy am Strand und kann nicht ans Telefon gehen, weil eine Hand am Strohhalm des Sangria Eimers und die andere am Arsch irgendeiner blonden Tussi klebt?

Ich probiere es drei Mal. Drei Mal "türülü". Okay, denke ich mir, dann eben nicht und rufe die Hotline an. Dran ein junger Mann.
Ich frage: "Tschuldigung, mein Telefon geht immer noch nicht, hätten Sie mal die Freundlichkeit mir zu sagen, wann ein Techniker kommt?"
Er: "Geben Sie mir doch mal Ihre Telefonnummer."
Ich: "Die haben Sie. Ich habe Sie vor ein paar Sekunden Ihrem Automaten genannt."
Er: "Ich brauche Ihre Telefonnummer."
Ich gebe Sie ihm.
Er: (Fragend) "Frau B-S"?
Ich: "Ja. Ich meine Nein. Der Anschluss läuft auf meine Frau."
Er: "Tja, ihr Telefon kann nicht gehen. Da ist eine Anschlußsperre drauf."
Ich bin beinahe am platzen.
Ich: "Nein, warten Sie. Das ist bestimmt, weil der Anschluß meiner ..."
Er: "Sie müssen erst mal zahlen, dann kann ich schauen."
Ich: "Lassen Sie mich doch bitte mal aussprechen. Die Sperre ist von der Vormieterin. Da war..."
Er: "Ich kann nichts machen, solange da die Sperre drauf ist."

Hinweis: Ab diesem Zeitpunkt wurde die Diskussion meinerseits auf sehr hoher Lautstärke geführt.

Ich: "Wenn Sie mich ja mal aussprechen. Lassen. Würden. Dann könnte ich Ihnen auch erklären, dass es Quatsch ist, weil...."

Jetzt wird der Komiker pampig.

Er: (schreit) Sie müssen schon zahlen. Sonst kann ich hier nichts gucken."
Ich: Lege auf.

Zu meiner weiteren Entschuldigung muss ich sagen, dass ich in diesem Moment ein nervliches Wrack war. Ich war beinahe am platzen, mein Puls auf 380 und mein Blutdruck hätte in ATÜ gemessen werden können.
Ich rufe meinen Bruder an und schreie den an. Er schreit natürlich zurück, was er denn dafür könne und nur weil er für den Laden arbeitet, brauch ich ihn ja nicht anschreien.
Er hat natürlich Recht. Ich entschuldige mich mindestens acht Mal und beruhige mich.
Jetzt ist er zwar sauer, telefoniert aber trotzdem noch mit irgendjemand und fünf Minuten später bekomme ich wieder einen Anruf auf meinem Handy. Eine Dame, sehr freundlich. Sie versichert mir, dass ein Techniker kommen wird. Wann? Wer weiß das schon.


Nachtrag: Heute, 16.08.2006, vor Fünf Sekunden.
Meine Frau ruft mich gerade an. Sie hat die Telekom angerufen, wann denn jetzt jemand kommt. Sie hat sich bei mir! Beschwert, dass die Dame am Telefon sehr unfreundlich war. Ach? Ehrlich.

von doc sveste


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Antwort von anka:

hihi
nein es ist eh nicht lustig.
aber ein tip! schau dir die nächste telefonrechnung genau an. mitunter verrechnen sie dir da was was du nicht bestellt hast und wollen eh nur 70 euro dafür.
und du streitest dann 3 monate wegen der rechnung mit denen. ist mir passier bei der telekom austria...


Goldzahn:

Na ja, besser kein Telefon als viel Schimmel. Wir damals nach dem Krieg :goldz: hatten beides!


sandmann:

Wi-chser bräuchte nur 5 Sterne.
Verwichst bräuchte noch strne vor dem Wi.
Widerlich?
Das passt nicht zum Rest.

ich bin auch bei der telekom.
Aber ich wurde nur neulich angerufen und mir wurde ein Super DSL Schnäppchen angeboten. nur 40 Euro.
ich sagte "hmm. toll. guckt doch mal in eure Datenbank. ich habe im Schnitt eine Telefonrechnung von 20 Euro INKLUSIVE der Grundgebühr (von 17 Euro). Ich nutze mein Festnetz nicht."
er sagt: naja, aber WENN sie DSL HÄTTEN würden Sie es nutzen.
Ich bin ja Menschenfreund (und keine Witze jetzt bitte. ich BIN menschenfreund!) und sage, ruhig, auch wenn der mich von meinem Nickerchen abhielt:"Nein, ich arbeite 8 Stunden, bin abends nie zu Hause und hatte schon mal DSL Flat und habe es auch nie genutzt."
darauf sagt der "Na dann siend Sie ja schön blöd".
das war der Punkt an dem ich ausgetickt bin. Schliesslich habe nicht ich den kleinen Trottel vom Callcenter der Telekom angerufen, sondern er mich. ich wollte ein nickerchen machen. da muss ich mir sagen lassen, ich sei blöde? das mag stimmen, aber das kann der nicht beurteilen! Das sage ich ihm auch bestimmt und unfreundlich. Als ich nach der Nummer seiner Vorgesetzten frage, um denen zu sagen, dass ich weder blöde "Schnäppchen" der telekom ungefragt offeriert haben noch gratis persönlichkeitsanalysen erfahren möchte, merke ich, dass ich wohl schon einige Zeit mit dem "aufgelegt" ton spreche.
Vielleicht musste er sich kurzfassen, schliesslich kosten die Einheiten...

Doc, lass uns a) einen telefonanbieter gründen oder b) ein die Welt ist doof siehe am Beispiel von Buch schreiben.

Aber ich glaube mit a wird man reicher.


ciri:

vertrau mir, b ist die bessere alternative!!!!!!
ach ja,
ich mache übrigens bei so 'ner telekom-kundenbetreuungs-verbesserungsaktion mit (für 200€ in zwei jahren, zu verrechnen mit der telefonrechnung). soll ich denen was ausrichten?
*ggg*


sandmann:

Ciri: ja, bitte: "don't bother sandmann". das sagst du denen.

und zweitens: im suff gründeten wir den (inoffizieller arbeitstitel) "Club der doofen dichter". Wir haben ein Thema gelost, "wartezimmer". die anderen haben tolle, seitenlange sachen mitgebracht, einer ein theaterstück. und ich?
das:

[image]

damit wird man nicht reich


ciri:

mag ja sein

dass man mit collagen nicht reich wird. aber mit storys, die von mir mit dem prädikat lustig, bissig oder weltverdrossen ausgezeichnet werden, schon!!!


sandmann:

ich muss doch sehr bitten!

das war doch keine Collage, sopndern KONKRETE POESIE
siehe auch Eugen gomringer-apfelapfelapfel.

und weltverdrossen?`wie soll mir das gelingen?


ciri:

ich hab schon gesehen, dass auf der tussi "der nächste bitte" steht. aber das andere kann man nicht erkennen. auch nicht mit adleraugen. *g*


mauzi:

sandmann...

genial, deine collage :) cooler einfall.

kann ich die idee mal haben?


sandmann

Welche Idee?

Aber danke.

und, ich war eindeutig der Verlierer bei den doofen Dichtern...

Toll.

Sollte man die Spiegel Bibliothek ansehen?
Und die BILD erotische Bibliothek?

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