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Captains-Meeting, Wien 2005

meine eigene wirklichkeit teil 1

von ciri

so, ich werde mal versuchen, das treffen aus meiner sicht zu beschreiben.
es begann für mich am donnerstag den 05.05.05, einen termin den ich mir eigentlich für eine hochzeit ausgesucht hätte, aber ich hatte ja was viel besseres vor, nämlich nach wien zu fahren. um halb zehn standen doc und ed bei mir vor der tür und nachdem ich uns allen noch einen kaffee zum wachbleiben eingeflößt hatte und doc eine von mir frischgebrannte cd in seinen wechsler getan hatte, gings endlich los in den süden. das wetter war prima und bei dem song emmanuela errreichte unsere gute laune einen ersten höhepunkt.

das geniale sommerwetter begleitete uns bis zur bayrischen grenze. auf würzburg zufahrend kamen wir einer schlechtwetterfront immer näher und nachdem wir jiz eingesackt hatten und gen regensburg fuhren, prasselte der erste regenschauer auf uns nieder.
docs auto ist übrigens sehr kinderfreunlich. wo man hinfaßt befinden sich windeln und die hinteren türen sind sehr vorbildlich mit einer aktivierten kindersicherung ausgestattet. das war sehr hilfreich, denn die windeln hätten in notfällen bestimmt sehr nützlich sein können und doc und ich konnten bestimmen, wann wir ed und jiz aussteigen lassen. *g*
weil frauen ja bekanntlich nicht autofahren können, hat sich doc ab passau von jiz ablösen lassen und bier für ihn und mich gekauft. von ein paar kleinen schauern abgesehen, ist das wetter in ösiland wieder besser gewesen, aber die regentropfen die wir abbekamen, haben mich immer weniger gestört. *g*

übrigens hatten doc, ed und ich es irgendwie hinbekommen, unseren harndrang zu synchronisieren, weswegen wir immer zur gleichen pinkeln und nicht für jeden einzeln anhalten mußten. dank eds wegbeschreibung aus dem internet haben wir uns in wien nicht verfahren und recht schnell konnten wir den rest der bande in die arme nehmen.

am ersten abend wurde bier gegrillt und fleisch getrunken und vor allem viel erzählt und fotografiert. da ich eh schon einen im tee hatte, war mir auf dem nächtlichen minispaziergang (nicht zu verwechseln mit dem marathonlauf durch halb wien am freitag) zu ankas haus um die ecke egal, dass ich im dunkeln ausser einer kröte fast nichts gesehen habe. ich bin jedenfalls ohne blaue flecken und angeschlagene knie im bett gelandet.

am nächsten morgen nach dem frühstück gab es einen herumlungernden doc, dem sehr langweilig war und der unbedingt beschäftigt werden wollte. wie waren alle sehr erleichtert, als juschka dieser ominöse buchladen einfiel, der sich offensichtlich nur zu gewissen tageszeiten und nur von ganz bestimmten leuten finden läßt. ich habe von der suche jedenfalls nicht so viel mitbekommen, da ich mir den steffl von innen angesehen habe. alleine! das ist schon ein ganz besonderes, tolles bauwerk mit faszinierenden bunten fenstern.
währenddessen suchte der rest buchläden und toiletten. wenigstens bei letzterem sind sie fündig geworden.

su sammelte mich im domshop wieder auf mit der frage ob ich mir ein kreuz kaufen wolle. wollte ich aber nicht und dann ging die buchladen - und toilettensuche weiter. das wir keinen buchladen gefunden haben, muß ich eigentlich nicht nochmal erwähnen, aber wir haben im kaffee oberlaa eine wunderschöne toilette gefunden, die ich in der wartezeit ausgiebig bewundert habe. zum nebenerwerb wird in diesem kaffee übrigens auch das eine oder andere gebäck verkauft und die bananenschnitte, die ich mir ausgesucht hatte, war genauso vorzüglich wie kalorienreich. an dieser stelle sei noch erwähnt, dass wir uns sehr über ed amüsiert haben, die vehement die um ihr tortenstück gewickelte plastikfolie verteidigt hat.

da wir, die verräter, noch keinen plan hatten, wie wir zu werner kommen sollten, wurde mauzi so gegen halb drei sehr nervös. wir bezahlten also alle unsere köstlichkeiten, die, die wieder dringend mußten, entleerten ihre blasen und doc regelte die wegplanung mit werner. auf dem weg zur u-bahn suchten wir wieder nach buchläden. die spalter (also mauzi, ed, doc und ich) klinkten sich dann aus und die anderen suchten weiter.

der weg zu werner war immer noch nicht ganz klar, weswegen ein weiteres klärendes gespräch geführt wurde, in dem um eine klärende sms gebeten wurde.

die s-bahn, in die wir einstiegen, sah aus wie ein sehr moderner, recht schneller zug und nachdem unsere verwirrten gespräche für genug aufmerksamkeit gesorgt hatten, erklärte uns eine sehr nette wienerin, dass wir richtig seien, aber unser zug nicht dort halten würde, wo wir hinwollten. wieder nervös geworden, besuchte mauzi prompt die zugtoilette und der rest ließ sich die eine oder andere sehenswürdigkeit von eben dieser netten frau erklären, sowie den unterschied zwischen roten zügen, die nicht überall halten und blauen zügen, die jede milchkanne ansteuern. wir saßen übrigens in einem roten zug und wurden von der frau darauf hingewiesen, dass es besser für uns sei in einen blauen umzusteigen.

beim umsteigen gab es noch einige diskussionen, ob es nun der richtige blaue zug sei, der vor uns steht, aber auch hier rettete uns diese überaus freundliche wienerin (gerüchte sagen, das sei bestimmt eine zugezogene gewesen, da es ja keine freundlichen wienerinnen gäbe *g*). sie kam nochmal zu uns zurück, nachdem sie sich extra für uns nach dem richtigen zug erkundigt hatte und ich glaube sie war erleichtert uns dort alle einsteigen zu sehen.

im blauen zug sitzend erspähte ed einen schaffner und doc warf daraufhin vor schreck unsere fahrkerten in meinen schoß, mit der bemerkung, er wüßte ja nun auch nicht, ob die richtig wären und ich sollte das mal machen. also gab ich dem schaffner die 8er-karte und erklärte ihm, dass wir nicht wissen würden, ob das stimme, aber der nette verkäufer hätte gesagt, wir sollen diese karten nehmen. auf die frage des schaffners, wo wir denn aussteigen wollen, antworteten wir brav: an der nächsten haltestelle. er musterte die karten und gab sie mir mit der bemerkung zurück, dass wir das alles ganz toll machen würden (oder so ähnlich, ich entsinne mich nicht an den genauen wortlaut, jedoch umso mehr an den spott in seiner stimme g und das grinsen der zwei jugendlichen, die uns schräg gegenüber saßen). wundert es wen, dass wir in schallendes gelächter ausbrachen?

werner holte uns dann ab, kaufte eismengen, die für eine ganze legion gereicht hätten und lud uns anschliessend in sein haus ein. auch die toiletten bei werner waren gutbesucht und doc lästerte, wir hätten doch wohl jetzt genug toilettensightseeing gemacht.

ende teil eins, teil zwei folgt eventuell morgen, wenn ich ausgeschlafen habe *g*

ciri


anka: du warst im steffl? ich dachte du warst im stephansdom!


ciri: aber der wird doch auch so genannt. stand da jedenfalls.


anka: wenn man in wien sagt, man geht zum steffl, dann werden die meisten verstehen, man geht einkaufen. der steffl ist nämlich ein kaufhaus.


ciri: also im dom gabs genug devotionalien zu kaufen g und warum hängt am stephansdom ein riesenplakat mit: helft dem steffl, gebt geld für die renovierung? ich glaube kaum, dass man menschen animieren kann, für ein kaufhaus zu spenden...


Capt.Su: streng genommen ja,aber,wenn wir hier sagen,wir gehen zum Steffl,meinen wir das große Kaufhaus in der Kärtner Straße(noch strenger genommen,gehe ICH da nie hin,weils dort nur Nobelmarken zu Nobelpreisen gibt*seufz*)


ciri: das ist also einer der unterschiede zwischen konsumverwöhnten ösis und kulturinteressierten piefkes g die einen denken nur ans einkaufen und die anderen bewundern kunsthistorische bauwerke.

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