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Die Fanzel Vorgeschichte

von Juschka

Vor über einem Jahr habe ich Euch eingeladen, nach Fanzel zu kommen. Seitdem habe ich oft an euch gedacht. Habe im Garten gewurschtelt und gedacht, wie es sein würde, wenn ihr da seid, wie die einzelnen wohl den Hügel fänden, das Haus, den Garten, all das, worin hb und ich uns so verliebt haben. Bei jeder Veränderung, die wir erreicht haben, habe ich gedacht, wie sehr sie den Blick ändern mag für euch, wenn ihr dann kommt und ja gar nicht wisst, wie es vorher ausgesehen habt. Besonders natürlich habe ich an Euch gedacht, als wir die Terrasse gelegt und den Grill gemauert haben. Da wurde es mir schon vorstellbar, wie es sein würde, wenn wir alle am Grill rumlungern :-)

Es ging voran, doch viel langsamer als vorgesehen und auch als nötig. Den Satz ‚pas de problème' habe ich dann öfter gehört... Die Zeit wurde knapp ab März, und ich habe den Architekten mehrfach wöchentlich terrorisiert und ihm Beine gemacht. Die Idee, dass der Schlafraum Wände haben würde, habe ich dann gestrichen. Viel wichtiger schließlich war das Bad. Das war dann statt Ende März Ende Mai endlich (fast) fertig. Meine Eltern sind gekommen und haben geholfen und so hat das zukünftige Wohnzimmer nun schon Wände und einen Estrich-Boden. Einen zweiten Kühlschrank habe ich im Keller untergebracht und gedacht, wie es wohl sein würde, wenn andere Menschen außer hb und mir die Quasimodo-Treppe herunter humpelten und habe mich darauf gefreut, dass ihr kommt (ich weiß, ich bin noch in der Vorgeschichte, aber ich muss an dieser Stelle trotzdem loswerden, dass es schön war mit Euch :-)

Ich hatte Sorge, es würde kalt werden, also habe ich Gasheizer gekauft, damit hätten wir die Terrasse oder auch den Schlafraum einheizen können. Und im Schuppen steht jetzt immer noch die Metalltonne mit Holz und Sträuchern, die uns am Abend hätte erwärmen können. Ich habe nicht im Ansatz geahnt, wie warm es werden würde und dass wir allen Ernstes einen zweiten Sonnenschirm hätten brauchen können. Das wir nun die nächste Anschaffung!

Am Montag dann war es soweit, ich habe Mauzi vom Bahnhof abgeholt und am nächsten Morgen dann Su und Anka vom Flughafen (es war genau so wie Mauzi es geschildert hat). Nach einem sonnigen Frühstück dann (nachdem wir Mauzi unter Androhung von körperlicher Gewalt vom Schlagzeug wegbekommen hatten) Abfahrt und schließlich Ankunft in Fanzel. Ms Petit hat, nach schriftlicher Verwarnung per Einschreiben dann nun endlich die Terrasse freigeräumt, auf der ich hoffte, frühstücken zu können - Erleichterung! Dafür war der Elektriker nicht da. Weder haben wir einen Außenanschluss für das Ciderfass noch Licht in Wohnzimmer oder Bad, kaum Anschluss in der Küche. Schlechte Laune! Architekt angerufen. Die Elektriker kommen Mittwoch morgen um 8 Uhr und machen das Nötigste. Wir verbringen den Dienstag abend damit, das Haus zu putzen und zu wienern (?), denn es war ungefähr so dreckig wie der Hals der Madonna in der Kapelle. Anka, Su, Mauzi und ich entwickeln uns auf der Stelle zu einem unschlagbaren Team (auch wenn ich Mauzis ausgeprägte Liebe zu spritzenden Schläuchen psychologisch etwas bedenklich finde *fg*).

Es hat wirklich Spaß gemacht, mit den dreien zu arbeiten! Nach dem Mähen sind wir einkaufen gefahren und haben versucht, trotz akuter kulinarischer Reizüberflutung nicht den ganzen Laden leerzukaufen sondern "nur" für ca. 10 Leute für ca. 4 Tage einzukaufen. Ich finde das hat erstaunlich gut geklappt, weder hatten wir besondere Engpässe, noch ist wahnsinnig viel übergeblieben, nur von den nachgekauften Pfirsichbierflaschen und dem belgischen Pils sind ein paar Flaschen übrig geblieben und 12 Eier (kennt jemand ein Rezept mit 12 Eiern?). Selbst die von der Hochzeit noch übrigen Trappistenbierflaschen haben einen dankbaren Abnehmer gefunden (was man von meinem selbstgemachten Traubensaft leider nicht sagen kann *seufz*) Ja, so verging der Mittwoch.

Donnerstag um Punkt 10 Uhr bin ich zum Auto gegangen mit den Worten: ‚Am besten setze ich den Wagen ein Stück nach vorne, damit Rob besser parken kann, er kommt doch bestimmt pünktlich.' Ich sitze im Wagen, fahre ca. zwei Meter nach vorne und wer kommt um die Ecke? Rob. Unglaublich. Er hat geschworen, er habe nicht vor der Kurve gewartet. Ob Robs lügen können? Wir haben gefrühstückt, zu Ende geputzt, Robs Küche in Juschkas Keller gebracht, TT-Platte aufgebaut und dann war es soweit. Ein Jahr Vorbereitung, so hat es sich für mich wirklich angefühlt, sind vorbei. Alles ist bereit und das Fest kann beginnen. Ich habe so ein Gefühl wie, ‚Puh, es ist geschafft'. Aber von wegen, das war erst der Anfang!!!!


...to be continued.

Juschka