von Sveste
Schon
mal überlegt, was die Zukunft so bringt? Ha, und? Wird man sehen,
oder? Schon mal darüber nachgedacht, dass die Zukunft schon feststeht?
Wie jetzt? Klar! Genauso wie die Vergangenheit feststeht. Und genauso
wie Zeitreisen funktionieren könnten. Wenn man den Dreh raus hat,
natürlich. Nachfolgend die Erläuterung, warum es, wenn es eine Vergangenheit
gibt, auch eine Zukunft geben muss.
Mal folgendes gedacht: Freund Klaus geht zurück in der Zeit und läuft
in seiner Vergangenheit der kleinen Heike, 4 Jahre, über den Weg.
Selbige ist in ihrer Zukunft seine Frau. Hallo? Was gemerkt? Genau,
wir würden die nächsten Jahre der kleinen Heike auf das genaueste
kennen.
Aber heißt das nicht auch, dass dann unsere Zukunft schon fest
steht? Das dass, was wir noch machen, alles schon mal gemacht haben?
Genau! Die Zeit stellt man sich ja immer schön als Linie vor. Aber
ist sie das? Was passiert denn, wenn Freund Klaus in die Vergangenheit
fährt und auf der Suche nach der kleinen Heike selbige mit einem Auto
überfährt?
So! Heike tot!
Klaus wieder zurück in seine Gegenwart. Was nu? Ist er jetzt nicht
mehr mit Heike verheiratet? Hat sich die ganze Zukunft geändert?
Ich glaube nicht.
Mal anders: Klaus düst ab in die Vergangenheit, und diesmal
semmelt er über seinen Vater. Zurück in der Zukunft geht Klaus seinem
normalen Leben wieder nach. Aber wie geht das? Hat er doch in seiner
Vergangenheit den Vater überfahren. Er ist also gar nicht geboren
worden. Nichtsdestoweniger gibt es ihn ja, und er hat eine Vergangenheit.
Verwirrend.
Im Buch "Das Jesusvideo" stellt eine Figur die These auf, dass Zeitreisen
bis jetzt nicht möglich sein können, mit der logischen Begründung,
dass wir das mitbekommen hätten. Irgendeiner hätte dann wohl schon
versucht, Hitler umzubringen oder sowas ähnliches.
Aber vielleicht hat es ja schon einer getan. Wäre es nicht möglich,
dass in dem Moment, in dem jemand in die Vergangenheit zurückgeht,
sich die Realität praktisch splittet? Zum Beispiel um Paradoxe auszuschliessen.
Noch mal ein blödes Beispiel: Agent Karl-Heinz der Special Zeit
Agency bekommt den Auftrag nach 1939 zurückzugehen und Adolf umzupusten.
Das macht er auch. Nach meiner, wild in den Raum geworfenen Theorie
würde das bedeuten, dass Adolf zwar das Zeitliche gesegnet hat,
es aber auf uns leider überhaupt keine Auswirkung hat. Dafür gibt's
jetzt eine Zeitlinie, in der seit 1939 alles Friede, Freude, Eierkuchen
ist. Ist doch auch klasse.
Jetzt sagen einige, warte mal...! Was ist denn, wenn Karl-Heinz
selber bei seinem heroischen Auftrag den Löffel abgibt? Ja nichts,
er ist halt nur in seiner Gegenwart, ab den Zeitpunkt an dem er
zurückgegangen ist, nicht mehr auffindbar, weil weg.
Nochmal auf die Zeitlinie zurückzukommen. Eigentlich würde es ja
bedeuten, wenn ich Recht habe, dass alle Zeit an sich "auf einmal
existiert". Also nix mehr mit gestern, heute, morgen. Vielleicht
ist das ja auch die Erklärung, dass, wenn zwei, ich möchte sagen
(und auch das nur, weil es das Wort eh gibt), Paralelluniversen
nur etwas zeitversetzt existieren, und in beiden in bestimmten Intervallen
nichts Grossartiges voneinander passiert ist, wir Deja-vus ausgesetzt
sind. Aber das ist ein anderes Thema.
Sveste