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Rattarium  

Widerliches Gesockse!

Es ist 17:30 Uhr. Das Telefon klingelt. Ist es jemand aus dem Freundeskreis oder der Verwandtschaft? Ein Notfall gar? Der Stift wird aus der Hand gelegt, der Herd ausgestellt, kurz: alles wird stehen und liegen gelassen, um das Telefonat anzunehmen. Und was folgt dann?
Richtig! Es ist nur wieder einer dieser unsäglichen Werbe-Umfrage-Nervanrufe!! Atemlose junge Damen oder Herren versuchen in möglichst vielen Sätzen mit möglichst wenig Pausen dazwischen – um ja keine Möglichkeit zur Entgegnung zu geben – den Angerufenen in ein ungewolltes Gespräch zu verwickeln.
Ich kenne den Anrufer aus dem Callcenter nicht, der macht ja auch nur seinen Job, aber, verflixt noch eins, ich hasse hasse hasse diese sinnlosen Gespräche! Wenn man all die Minuten zusammenrechnen würde, die diese Leute einem rauben, hätte man plötzlich verdammt viel Freizeit. Wenigstens belästigen sie einen nicht mehr mit diesen noch dämlicheren „Sie haben gewonnen“-Anrufen, die zum Schluss teils durch Automaten erledigt wurden. Da konnte man sich zumindest die Höflichkeit sparen, das Gespräch dankend aber bestimmt abzulehnen. Da flog der Hörer gleich wieder auf die Gabel. Der Ärger danach bleibt allerdings der gleiche.
Werbung ist ein Pickel am Ar… der Zivilisation, so unnötig wie ein Hühnerauge am kleinen Zeh – und genauwenig wegzudenken oder zu ignorieren. Kaum eine Webseite, die nicht mit blinkenden Filmchen die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich ziehen will, Werbeplakate „zieren“ jede Straße, Fernsehen macht nur noch auf den werbefreien dritten Programmen Spaß, und Zeitschriften verdoppeln ihren Umfang gerne mal durch Anzeigen.
Schön, die Angebote werden durch die Annoncen finanziert und kosten dadurch den Betrachter einiges weniger oder können sogar gratis zur Verfügung gestellt werden. Und manchmal ist es sogar ganz informativ, wenn Aktionen von Supermärkten oder Adressen von Handwerkern beworben werden. Und dennoch: es nervt alles ganz gewaltig. Aber ganz besonders und am allermeisten diese Anrufe zur besten Feierabendzeit.
Zum Glück habe ich meine Mobilnummer nur einem ganz kleinen ausgesuchten Personenkreis bekannt gemacht. Ein einziges Mal hat der Telefonbetreiber gewagt, mich über diese Nummer zu bewerben (während der Autofahrt und während das eine Kind zuhause alleine war und sich bei Notfällen über Handy melden sollte). Sagen wir mal so, ich bin damals etwas sehr unhöflich und etwas sehr laut geworden. Muss wohl bleibenden Eindruck hinterlassen haben, jedenfalls ist es seitdem an dieser Front ruhig.

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